Am 18. September hat Schwetzingen die (Oberbürgermeister-)Wahl

Neben Amtsinhaber Pöltl gehen drei weitere Bewerber ins Rennen

24.08.2016 UPDATE: 25.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Das ist das Ziel für die vier Bewerber um das höchste Amt in Schwetzingen: Das Rathaus der Spargelstadt. Foto: Lenhardt

Von Harald Berlinghof

Schwetzingen. Die acht Jahre Amtszeit laufen ab. Und Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl macht keinen Hehl daraus, dass er die Geschicke der Spargelstadt auch für weitere acht Jahre gerne als Stadtoberhaupt wesentlich mitgestalten möchte. Unter seiner Amtsleitung hat sich die Stadt verstärkt der Vermarktung ihrer touristischer Stärken zugewandt. Gleichzeitig galt es, den tendenziellen Bevölkerungsrückgang in Schwetzingen zu stoppen. Neuer, bezahlbarer Wohnraum für junge Familien steht daher im Zentrum seiner Bemühungen. Dabei spielen auch die beiden ehemaligen US-Kasernen Tompkins und Kilbourne eine wichtige Rolle.

Der promovierte Jurist und damalige Heidelberger Ordnungsamtsleiter war 2006 in Schwetzingen zum ersten Bürgermeister gewählt worden als Nachfolger von Stefan Dallinger, der damals Verbandsdirektor der neuen Metropolregion Rhein-Neckar und wenige Jahren später dann Landrat des Rhein-Neckar-Kreises wurde. 2008 wurde Pöltl dann durch den gesundheitlich bedingten Rücktritt des kurz zuvor überraschend zum OB der Spargelstadt gewählten Bernd Junker an die Stadtspitze gespült. Die Interimszeit mit Pöltl als kommissarischem Oberbürgermeister bis zur Neuwahl dauerte mehr als vier Monate - und im September 2008 wurde er schließlich mit 90,75 Prozent der abgegebenen Stimmen der Schwetzinger Bürger gewählt.

Als junges Gesicht in der Riege der Stadtoberhäupter der Region brachte Pöltl frischen Wind in die Spargelstadt. Unvergessen sein spektakulärer Auftritt beim Neujahrsempfang 2010, als er zur E-Gitarre griff und den Deep-Purple-Klassiker "Smoke on the Water" im Lutherhaus über die Boxen jagte.

Jetzt steht am 18. September in Schwetzingen die nächste OB-Wahl an. Vier Kandidaten bewerben sich um das höchste politische Amt in der Stadt - und wie einst bei der OB-Wahl zwischen Amtsinhaber Bernd Kappenstein und Herausforderer Bernd Junker glaubt kaum jemand an eine Niederlage des parteilosen Pöltl.

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Der in Schwetzingen bekannteste Mitbewerber um das Amt ist Reinhard Koepke, der sich als Initiator und Vorsitzender einer Bürgerinitiative "Aktive Bürger für Gemeinden mit Zukunft" in der Stadt engagiert. Der Vater des Tischlermeisters war 1953 in der Spargelstadt "hängen geblieben" und hatte dort geheiratet.

Der zweite Kandidat im Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters ist der kurdisch-türkische Weltbürger mit deutschem pass Haydar Sahin. Er arbeitet als technisch-gewerblicher Ausbilder mit benachteiligten Jugendlichen bei der Handwerkskammer Ludwigshafen.

Als letzter Bewerber kam erst am Montag und damit unmittelbar vor Ende der Bewerbungsfrist der Deutsch-Russe Dimitrij Walter hinzu, der aus Pforzheim stammt. Dort hatte sich der in Moskau geborene Elektrotechniker bereits um das Amt des Ersten Bürgermeisters beworben, war aber dabei gescheitert.

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