Planung für Radschnellweg wird bezuschusst
Bei der Verbindung zwischen Mannheim und Weinheim will der Bund 75 Prozent der Planungskosten übernehmen.

Von Alexander Albrecht
Mannheim/Weinheim. Nach dem Radschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg kommt nun auch die Verbindung von der Quadratestadt über Viernheim nach Weinheim voran. Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt eine Förderung für die Planung von einem Drittel der 18 Kilometer langen Trasse – größtenteils entlang der Linie 5 (frühere OEG) – zugesagt. Laut einer Mitteilung belaufen sich die Kosten im Bereich der Stadt Weinheim inklusive der erforderlichen Gutachten und Vermessungsarbeiten auf rund 325.000 Euro, davon trägt Berlin 75 Prozent.
"Das Ministerium unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren. Der geplante Radschnellweg von Mannheim nach Viernheim wird sicher, komfortabel und ist damit ein gutes Angebot an die Menschen für mehr klimafreundliche Mobilität", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Das Land Baden-Württemberg plant bis 2030 mindestens 20 solcher Routen.
Im Mannheim schwenkt die Trasse in Richtung Neckarufer nach Süden ab und verläuft über die Feudenheimer Au durch das Areal der Bundesgartenschau (Buga) auf dem Spinelli-Gelände. Dort wurde bereits mit dem Bau begonnen. Der Abschnitt soll pünktlich zur Buga im Frühjahr kommenden Jahres fertig sein. An der Feudenheimer Schleuse befindet sich die Anschlussstelle der beiden Schnellverbindungen Heidelberg-Mannheim und Mannheim-Viernheim-Weinheim.
Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) blickt erwartungsvoll auf den Buga-Abschnitt: "Diesen zügigen Fortschritt brauchen wir. Für das aktive und engagierte Voranbringen der kommunalen Verkehrswende danke ich allen Beteiligten." Und auch Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just freute sich: "Wir sind erleichtert über diese Förderung." Damit bekenne sich der Bund klar zur Verantwortung für eine Mobilitätswende, die ein Teil einer großen Energiewende sein müsse. "Wir spüren im Moment, wie dringend eine schnelle Umsetzung ist."
Bereits im Dezember 2020 hatten Vertreter der Städte Mannheim, Viernheim und Weinheim sowie des hessischen Landkreises Bergstraße und des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) eine Kooperationsvereinbarung für die gemeinsame Planung einer Radschnellverbindung zwischen den drei Städten unterzeichnet. Ende Juli ist eine Dialogplattform für das Projekt freigeschaltet worden. Noch bis 30. September können Bürgerinnen und Bürger, Interessierte und Betroffene mitreden und über dieses Portal nicht nur Fragen stellen, sondern vor allem auch eigene Anregungen und Ideen einbringen.
Auch im Anschluss an dieses Beteiligungsformat werde die Dialogplattform das entscheidende Medium bleiben, um die Entwicklung des Gesamtprojektes weiter zu verfolgen, hieß es.
Info: Dialogplattform unter www.radschnellweg-ma-vhm-whm.de/