Tafeln stellen wegweisende Erfindungen der Region vor
Ein Rundgang über die "Kurpfälzer Meile" im Spinelli-Park.

Von Heike Warlich
Mannheim. Automobil und Laufmaschine, die Mannheimer Schule, das Endoskop oder die Entdeckung der Doppelsterne: In der Metropolregion Rhein-Neckar werden seit Jahrhunderten bedeutende Erfindungen gemacht, die seit 2017 auf der "Kurpfälzer Meile der Innovationen" vor dem Mannheimer Schloss in Form von Bronzetafeln verewigt werden. 42 sollen es am Ende werden. 30 davon sind bereits verlegt.
Anders als beim Original auf dem Gehweg entlang des Ehrenhofs stellt die jetzt auf der Buga vorgestellte "Kurpfälzer Meile der Innovationen" auch die Erfindungen und klugen Köpfe dar, für die bislang noch keine Sponsoren gefunden werden konnten. Auf einer Strecke von 800 Metern hat der gleichnamige Verein im Spinelli-Park kurz hinter der großen Spielstation "Vernetzung" bis zur Seilbahn Tafeln angebracht, die die Originalbronzeplatten ebenso zeigen wie Entwürfe der Platten, die bislang noch nicht realisiert werden konnten.
Los geht es im Jahr 1563 mit dem Heidelberger Katechismus. Für diese Tafel hofft man ebenso auf Sponsoren wie für das 1921 von Otto Feick erfundene Rhönrad, den eng mit der Kunsthalle verbundenen Begriff der "Neuen Sachlichkeit" oder den 1938 entstandenen Technischen Überwachungsverein (Tüv). Er hat seinen Ursprung im Dampfkessel-Überwachungsverein (Düv), nachdem es 1865 in einer Mannheimer Brauerei zur Explosion eines Dampfkessels mit einem Toten und mehreren Verletzten gekommen war.
Im Namen des Vereins hatte dessen stellvertretende Vorsitzende Roswitha Henz-Best die Idee an Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach herangetragen, die "Kurpfälzer Meile der Innovationen" bei der Bundesgartenschau sichtbar zu machen sowie Führungen und Vorträge anzubieten. "Weil es thematisch passt und die Zukunftsfähigkeit der Region dokumentiert", sagte Heinz-Best, die zur offiziellen Einweihung mit Vereinschef Fritz-Jochen Weber, ihrem Stellvertreter Egon Manz und weiteren Vereinsmitgliedern in den Klimapark gekommen war.
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"Nach dem Ende der Buga bleiben die Tafeln erhalten", so Henz-Best und erläuterte bei einem Rundgang noch einmal die Idee, wegweisende Erfindungen aus der Region und ihre Strahlkraft darüber hinaus sichtbar zu machen: Auf den 42 mal 42 Zentimeter großen Originalbronzetafeln findet man kompakt zusammengefasst die wichtigsten Informationen dazu. Über einen QR-Code können per Smartphone weitere Details auf der Vereinshomepage abgerufen werden kann. Da auf der Buga viele ausländische Gäste erwartet werden, stellt der Verein die Website "meile-der-innovationen.de" nun auch auf Französisch und Englisch zur Verfügung. Mithilfe eines Mannheimer Technologie-Partners wurde die Homepage dafür an einen KI-basierten Übersetzungsdienst angebunden, sodass die Seite in nahezu allen Sprachen angeboten werden kann. Auch dafür werden Sponsoren gesucht, die für eine einmalige Spende in Höhe von 190 Euro eine weitere Sprache in die Homepage einpflegen lassen.



