Mannheim

Stadt fördert Lastenfahrräder

Anträge können ab Juli gestellt werden

15.05.2020 UPDATE: 17.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Foto: dpa-Archiv

Mannheim. (hwz) Die Kinder zur Kita bringen oder den Wocheneinkauf erledigen? Das geht in der Stadt auch gut mit dem Lastenrad, auch Lastenvelo genannt. Mannheimer, die sich für den Kauf eines Lastenfahrrads entscheiden, können ab 1. Juli Fördermittel bei der Stadt beantragen. Die Kommune stellt für die Unterstützung alternativer Mobilität für das laufende Jahr Haushaltsmittel in Höhe von 100.000 Euro sowie in den Jahren 2021, 2022 und 2023 jeweils 150.000 Euro zur Verfügung. Für die Anschaffung von Lastenvelos werden auf Antrag 25 Prozent des Kaufpreises übernommen. Bei Rädern ohne Elektroantrieb beträgt die Maximalförderung 500 Euro, bei E-Lastenrädern 1000 Euro.

Wer die Förderung erhält, muss sein Vehikel mit einem Aufkleber entsprechend kennzeichnen und sich bereit erklären, nach zwei Jahren in einem Evaluationsbogen über seine Erfahrungen im Umgang im Alltag zu berichten. Wer feststellt, dass er aufgrund des Lastenvelos ganz auf sein Auto verzichten kann und es abmeldet, wird durch einen zusätzlichen Nachhaltigkeitsbonus in Höhe von 500 Euro gefördert. Dieser Bonus wird auch den Haushalten gewährt, die bei Antragstellung kein Auto besitzen und innerhalb des Förderzeitraums kein Auto anmelden. Mit den bereitgestellten Finanzmitteln können nach Auskunft der Verwaltung im Jahr 2020 mindestens 100 Lastenräder gefördert werden.

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Das Programm geht auf einen Antrag der Grünen zu den Etatberatungen 2020/2021 zurück, der jetzt im Ausschuss für Umwelt und Technik mit den Stimmen von SPD und LI.Part.Tie beschlossen wurde. Die FDP verweigerte ihre Zustimmung deshalb, weil sie die Verkehrsinfrastruktur und nicht ein einzelnes Verkehrsmittel fördern möchte. Die CDU befürwortete zwar, dass Anreize geschaffen werden, das Auto stehen zu lassen, hält die Förderung aber für zu hoch und enthielt sich ebenso wie die Freien Wähler-Mannheimer Liste der Stimme. Bürgermeister Lothar Quast (SPD) erklärte: "Wir wollen keinen Stillstand. Corona wird eher dazu beitragen, weiter über den Verkehrswende zu sprechen".

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