Plus Kirchenentwicklung 2030

Das sind die neuen Namen der 36 Pfarreien und Kirchengemeinden

Die katholische Erzdiözese Freiburg hat die neuen Namen bekannt gegeben und auch wer die neuen Einheiten ab 2026 führen wird.

22.01.2024 UPDATE: 22.01.2024 06:00 Uhr 2 Minuten, 14 Sekunden
St. Marien in Weinheim ist ab 1. Januar 2026 Name und Sitz der Pfarrei der Kirchengemeinde Nordbadische Bergstraße. Foto: Kreutzer

Von Alexander Albrecht

Freiburg/Rhein-Neckar. Das letzte Wort hatte der Erzbischof. Stephan Burger hat am Wochenende zwei wesentliche Entscheidungen getroffen: wie die künftigen 36 Pfarreien und Kirchengemeinden im Erzbistum Freiburg ab 1. Januar 2026 heißen und welche Priester das Amt des Pfarrers dort übernehmen. Zuvor hatten Ausschüsse der zuständigen Pfarrgemeinderäte und der pastoralen Mitarbeiter, die Dekane und die Personalkommission der Katholiken Vorschläge gemacht.

Hintergrund ist die sogenannte Kirchenentwicklung 2030. Austritte, neue Möglichkeiten des gelebten Glaubens außerhalb der Gotteshäuser und eine sinkende Zahl von Mitarbeitenden: Deshalb stieß Burger bereits 2019 einen "Zukunftsprozess" an. Die neuen Pfarreien decken an vielen Stellen die Gebiete der bisherigen Dekanate ab, die bis 2026 aufgelöst werden.

"Kirchenentwicklung 2030 bedeutet für mich auch, dass wir eine Kultur des gemeinsamen Umgangs schaffen, die die Erzdiözese auch unter sehr stark veränderten Rahmenbedingungen durch die nächsten Jahrzehnte trägt. Als Christen wollen wir für die Menschen vor Ort da sein und ihnen von unserem Glauben, von der Frohen Botschaft Jesu erzählen", sagte Burger laut einer Mitteilung. Dafür brauche es Freiräume und Partizipationsmöglichkeiten für die Gläubigen, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich engagierten, insbesondere in der Seelsorge.

Deshalb sei es ihm, Burger, von Anfang an wichtig gewesen, die Verantwortlichen vor Ort in die Besetzung der Pfarrerstellen und die Namensfindung für die die Gemeinden mit einzubeziehen. "Dadurch hoffe ich, den Menschen auch Vertrauen in den weiteren Prozess der Kirchenentwicklung geben zu können", betonte der Geistliche.

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Die Pfarrer werden für acht Jahre ernannt, eine Verlängerung um weitere sechs Jahre ist möglich. Sie tragen die Gesamtverantwortung für Pastoral und Verwaltung, leiten das Seelsorgeteam und sollen unter Einbeziehung der Basis für ein vielfältiges wie lebendiges Gemeindeleben sorgen. Im Sport würde man sagen: mannschaftsdienlich spielen.

Bewerber für die Leitungsstelle mussten unter anderem folgende Anforderungen erfüllen: eine Dienstzeit von mindestens zehn Jahren nach der Priesterweihe, die erfolgreiche Ablegung der nach der Ausbildungsordnung vorgesehenen zweiten Dienstprüfung und die Bereitschaft zur Teilnahme an einem Qualifizierungsprogramm, das eigens für die Pfarrer entwickelt wurde. Kandidaten stellten sich den Dekanen sowie Ausschüssen der Pfarrgemeinderäte und der pastoralen Mitarbeitenden vor, die jeweils Stellungnahmen abgaben.

Von den 1056 Pfarreien im Bistum bleiben in zwei Jahren 36 übrig; sie werden im staatsrechtlichen Sinne Kirchengemeinden sein. Jeweils eine aktuell existierende Pfarrei und Gemeinde bleibt als Rechtsgröße bestehen, die anderen aus dem künftigen Verbund schließen sich mit ihr zusammen. Auch hier räumte das Erzbistum auf mehreren Ebenen Mitsprachemöglichkeiten ein. Hier ein Überblick aus der Region:

> Kirchengemeinde Bauland-Odenwald: Name und Sitz der Pfarrei: St. Oswald Buchen; Leitender Pfarrer: Frederik Reith, bislang Leiter der Seelsorgeeinheit "An der Eschbach" in Niedereschach (Schwarzwald-Baar-Kreis).

> Kirchengemeinde St. Maria Mosbach-Neckarelz: Name und Sitz der Pfarrei: St. Maria Neckarelz; Leitender Pfarrer: Michael Gartner, bislang Leiter der Seelsorgeeinheit Elztal-Limbach-Fahrenbach.

> Kirchengemeinde Mannheim: Name und Sitz der Pfarrei: St. Sebastian (Innenstadt); Leitender Pfarrer: Lukas Glocker, bislang Dekan in Bruchsal.

> Kirchengemeinde Heidelberg: Name und Sitz der Pfarrei: Heilig Geist Heidelberg; Leitender Pfarrer: Marius Fletschinger, bislang Leiter der Seelsorgeeinheit Karlsruhe Südwest.

> Kirchengemeinde Nordbadische Bergstraße: Name und Sitz der Pfarrei: St. Marien Weinheim; Leitender Pfarrer: Johannes Balbach, bislang Leiter der Seelsorgeeinheiten Buchen und Mudau.

> Kirchengemeinde Kraichgau: Name und Sitz der Pfarrei: St. Jakobus Sinsheim; Leitender Pfarrer: Tobias Streit, bislang Leiter der Seelsorgeeinheit Neckar-Elsenz.

> Kirchengemeinde Wiesloch: Name und Sitz der Pfarrei: St. Aegidius Leimen-St. Ilgen; Leitender Pfarrer: Bernhard Pawelzik, bislang Leiter der Seelsorgeeinheit Wiesloch-Dielheim.

> Kirchengemeinde Mittlere Kurpfalz: Name und Sitz der Pfarrei: St. Pankratius Schwetzingen; Leitende Pfarrer: Uwe Lüttinger (bislang: Leiter der Seelsorgeeinheit Schwetzingen und Dekan in Wiesloch) und Christian Müller (Leiter der Seelsorgeeinheit Hockenheim).

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