So geht es im Aquadrom und Bellamar weiter
Bellamar könnte am 15. Juli öffnen - Aquadrom bleibt bis Ende des Jahres zu

Von Harald Berlinghof
Hockenheim/Schwetzingen. In der Region ist eine Debatte darüber in vollem Gange, wann Bäder oder Baggerseen wieder für Besucher öffnen sollen. Auch bei den zwei großen Freizeitbädern in Schwetzingen und Hockenheim ist diese Frage ein großes Thema. Für das Hockenheimer Aquadrom hat der städtische Werkausschuss in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend beschlossen, dass das Bad bis zum Ende des laufenden Jahres geschlossen bleibt.
Die Diskussion im Ausschuss drehte sich neben den Risiken der Corona-Pandemie vor allem um zusätzliche finanzielle Belastungen, die bei einer Inbetriebnahme im Außenbereich des Aquadroms angefallen wären. Eine zeitnahe Öffnung des Hallenbades oder der Sauna stand nie zur Diskussion. Vor allem steigende Personalkosten bei vorgeschriebener kleinerer Besucherzahl im Freibad hätten zu einer zusätzlichen Belastung von etwa 900.000 Euro geführt. Das war der großen Mehrheit der Mitglieder des Werkausschusses zu viel. Andere wie Ingrid Trümbach-Zofka (SPD) stellten den sozialen Aspekt des Aquadroms als Erholungsort für Kinder in den Vordergrund, konnten sich aber nicht durchsetzen.
Das Schwetzinger Bellamar dagegen könnte sowohl im Außenbereich als auch im Innern bereits zum 15. Juli wieder aufmachen. "Wir möchten gerne öffnen", sagte Oberbürgermeister René Pöltl bei der vergangenen Gemeinderatssitzung auf Nachfragen aus der Mitte des Gremiums. Eine mögliche Öffnung würde dann in drei Schichten erfolgen – für die Frühschwimmer, für Familien den Tag über und für alle anderen am Abend. Einige Details, insbesondere eventuelle Neuerungen im Eingangsbereich, müssen noch geklärt werden.
Ebenso offen ist, ob die Sauna frei gegeben werden kann. Noch ist das Öffnungsszenario eine Absichtserklärung, über die zwischen den Bürgermeistern von Schwetzingen und Oftersheim eine inhaltliche Abstimmung erfolgt ist.
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"Wir sind uns bewusst, dass das Defizit des Bellamar ansteigen wird und dass wir die Preise deshalb anpassen müssen", sagte Pöltl. Man werde die Finanzierung in diesem Jahre gut hinbekommen, das folgende werde aber schwieriger werden. In der nächsten Sitzung des Werkausschusses im Juli soll das Thema noch einmal diskutiert werden.



