So kann man hier ab 22. Juni baden gehen
Thermen- und Badewelt öffnet wieder - Die Liege wird gleich mitreserviert - Bauarbeiten für Erweiterung beginnen möglicherweise 2021

Sinsheim. (cba) Mehr Komfort, mehr Planungssicherheit: Die Thermen- und Badewelt öffnet nach ihrer Corona-Zwangspause seit 16. März wieder: Am Montag, 22. Juni, soll der Betrieb wieder anlaufen. "Sorgfältig" werde der Neustart nun geplant, teilt Edelfried Balle, Geschäftsführer der Thermengruppe Josef Wund-Stiftung, mit. Mundschutzpflicht vom Eingang bis zur Umkleidekabine: Von "Einschränkungen" wolle er nicht sprechen, betont Balle. Vielmehr möchte er das Wort "Neuerungen" kommunizieren und auf die Digitalisierung verweisen, der sich die Badewelt nun mit Corona als Katalysator verstärkt gestellt habe.
Wer schwimmen und wellnessen möchte, muss sich anmelden: Denn der Besuch ist nur für eine begrenzte Anzahl von Gästen möglich. Die Reservierung kann auf der Webseite oder über eine App vorgenommen werden. Diese App habe es bereits vor der Corona-Krise gegeben, man habe deren Nutzung jedoch bislang noch nicht beschleunigt. Was sich jetzt freilich ändern werde. Auch für Spontanentschlossene sei die Reservierung direkt vor Ort möglich, "allerdings mit der Gefahr, dass dann keine Plätze mehr frei sind".

Balle spricht von einem Mehrwert für den Gast, da dieser bei der Reservierung gleich einen Liegeplatz fest zugeteilt und für ihn vorbereitet erhalte: "Das ist ein Mehr an Exklusivität." Was den Gast auch erwartet: eine Fiebermessstation. Der Gast wird gebeten, seine Temperatur zu messen. Die Mitarbeiter allerdings sind angehalten, jeden Tag ihre Temperatur zu überprüfen. Die Öffnungszeiten haben sich auch geändert: Von 16 bis 17 Uhr sei geschlossen, um der Pflicht zum Reinigen und Desinfizieren nachzukommen.
Die Pandemie hat dem Unternehmen viel Geld gekostet: Mit 140.000 Euro schlagen alle drei geschlossenen Termen (Schwarzwald, Sinsheim und Euskirchen) pro Tag zu Buche. Da die Überschüsse, die in der Thermen- und Badewelt erwirtschaftet werden, der Josef Wund-Stiftung zufließen und diese das Geld wiederum für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellt, dürfte die Region in diesem Jahr möglicherweise deutlich weniger Nutzen von dem Profit der Badewelt haben. Zwar seien auch die Kosten mithilfe von Kurzarbeit deutlich gesenkt worden, berichtet Balle, kostendeckend starten werde man jedoch nicht können.
An den Erweiterungsplänen soll darüber hinaus weiterhin wie geplant festgehalten werden. "Wir haben nie aufgehört, durchzustarten," betont Balle. Für 2020 werde das aber voraussichtlich nichts mehr werden. Allenfalls wolle man 2021 für den ersten Baggerbiss der Thermenerweiterung anvisieren.