Schnell mal mit VRNnextbike ein Rad leihen
In Hockenheim gibt es jetzt 32 VRNnextbike-Fahrräder

Adolf Härdle, Richard Zwick, Frank Köcher-Hohn, OB Dieter Gummer und Ingrid von Trümbach-Zofka (v. l.) weihten die VRNnextbike-Station am Rathaus ein. Foto: Lenahrdt
Von Harald Berlinghof
Hockenheim. In die Pedale, fertig, los. In der Stadt der Mobilität geht es jetzt rund. Ganz ohne Diesel, ohne Motor und ohne Abgase. Denn ab sofort sind in der Rennstadt 32 himmelblaue Leihfahrräder des Projekts VRNnextbike unterwegs.
Das Himmelblau tragen sie nur in der Metropolregion Rhein-Neckar, angelehnt an die Logo-Farbe des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN). An acht Stellen in Hockenheim sind die Andockstationen für die Fahrräder aufgestellt, an denen man die Räder ausleihen oder nach Benutzung wieder angeben kann. Fast gleichzeitig mit der Nachbarstadt Schwetzingen hat man jetzt den Startschuss gegeben für das Mobilitätskonzept der Leipziger Firma Nextbike in Kooperation mit dem VRN. Damit ist Hockenheim die zehnte Stadt in der nextbike-Region Südwest, also in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Südhessen, die sich an dem Verleihsystem beteiligt. Im Juli werde man etwa 1150 Fahrräder in der Region anzubieten haben, so Projektleiter Onur Semerci. Gegenwärtig sind es etwa 850 Räder. Aber in diesem Jahr soll die Zahl der Mitgliedsstädte und die Zahl der Leihräder noch deutlich nach oben gehen. Nächste Kandidaten sind Heppenheim und Frankenthal.
Hintergrund
In Hockenheim befinden sich an folgenden Orten VRNnextbike-Ausleihstationen: Bahnhof, Aquadrom, Hockenheimring, Pumpwerk, Rathaus/Stadthalle, Karlsruher Straße, Duttweiler Straße, Gartenschaupark. Jede angefangene halbe Stunde kostet einen Euro, der Tageshöchstsatz liegt bei
In Hockenheim befinden sich an folgenden Orten VRNnextbike-Ausleihstationen: Bahnhof, Aquadrom, Hockenheimring, Pumpwerk, Rathaus/Stadthalle, Karlsruher Straße, Duttweiler Straße, Gartenschaupark. Jede angefangene halbe Stunde kostet einen Euro, der Tageshöchstsatz liegt bei neun Euro. Es gibt auch Wochen- oder Monatsgebühren. Mit einer RadCard für monatlich 48 Euro sind 30-Minuten-Fahrten frei, wenn 15-minütige Pausen dazwischen liegen. Bei Fahrten von über 30 Minuten wird für jede folgende halbe Stunde ein Euro fällig. Für Inhaber von VRN-Halbjahres- oder Jahreskarten liegt die monatliche Gebühr bei 39 Euro. hab
Oberbürgermeister Dieter Gummer sieht das finanzielle Engagement der Stadt in Höhe von 85.000 Euro für die nächsten fünf Jahre als weiteren Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität. Mit Dienstfahrrädern für städtische Angestellte, Elektrotankstellen im Stadtgebiet und dem Lärmaktionsplan mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen tut die Stadt Hockenheim ihr Übriges dazu.
Zurzeit habe man in der Metropolregion bis hinüber nach Kaiserslautern 17.000 registrierte Mitglieder zu verzeichnen. Neunzig Prozent der Ausleihen fallen unter die 30-Minuten-Regel, für die nur ein Euro Gebühr anfällt. Die meisten Nutzer verwenden die Fahrräder, um von Punkt A nach Punkt B zu kommen. Nur etwa zehn Prozent der Fahrten sind sogenannte A-A-Fahrten. Also Rundfahrten, die wieder zum Ausleihpunkt zurückführen. Das hat zur Folge, dass sich an einigen Ausleihstationen die Fahrräder ansammeln, während sie an anderen schnell ausgebucht sind. Für solche ungleiche Verteilungen der Räder im Stadtgebiet gibt es die Service-Teams von nextbike, die die überzähligen Fahrräder im Kleinlaster wieder zurücktransportieren.
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Die Leihräder können im VRNnextbike-Gebiet auch zwischen den beteiligten Kommunen genutzt werden. Noch liegen solche Fahrten zwischen den Städten aber im einstelligen Prozentbereich der Ausleihen, wie Marc Pätschke, VRN-Abteilungsleiter Digitale Mobilität, erklärt. Am häufigsten sind Fahrten zwischen Mannheim und Ludwigshafen, was an der direkten Nachbarschaft der beiden Städte liegt. Man setzt in dieser Hinsicht große Hoffnungen auf die angedachten Fahrradschnellwege.
Gestartet war das Projekt VRNnextbike in unserer Region im Jahr 2015 mit den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen. Insgesamt sind nextbike- Leihfahrräder mittlerweile in über 50 deutschen Städten im Einsatz. 76 Prozent der Ausleihen in der Region geschehen mit Hilfe der App. Doch auch für die Wenigen, die keine mobilen Endgeräte besitzen, sind die Räder nutzbar. An den Ausleihstationen stehen Geräteterminals, an denen man sich anmelden und ein Fahrrad unter Angabe seiner Nummer ausleihen kann. Oder man wählt die nextbike-Hotline. Gezahlt wird mit Kreditkarte oder per Lastschriftverfahren.



