Edingen-Neckarhausen

Neckarbrücke nach Ladenburg wird endlich gebaut

Auch Radfahrer warten auf die neue Brücke: Am heutigen Donnerstag ist der lang ersehnte Spatenstich für die Querung.

20.02.2025 UPDATE: 20.02.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Gut zu erkennen ist der Standort der neuen Neckarbrücke zwischen Ladenburg im Norden (im Vordergrund) und der Südseite des Flusses, westlich von Neckarhausen. Dort ist die Zufahrt von Friedrichsfeld her inzwischen weitgehend hergestellt. Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe

Von Nicoline Pilz

Edingen-Neckarhausen. Die neue Neckarquerung bei Edingen-Neckarhausen gilt als Herzstück des Neubaus des dritten und letzten Abschnitts der Landesstraße L597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg. Der Spatenstich für die Brücke am südlichen Neckarufer in Neckarhausen ist am Donnerstag. Er kommt mit einiger Verzögerung.

Denn geplant war die Fertigstellung schon für den Anfang des vergangenen Jahres. Federführend bei der gesamten Baumaßnahme ist das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP), das noch immer von einem Brückenbau über den Fluss zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg spricht.

​Der geplante Verlauf von Straße und Brücke aus der Präsentation des Projektbegleitkreises. Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe

Das ist insofern nicht korrekt, als dass die Brücke an sich mit dem Mannheimer Stadtteil baulich rein gar nichts zu tun hat – der größte Anteil wird auf Edingen-Neckarhäuser Gemarkung liegen, und sie wird sich über den Neckar zum gegenüberliegenden Ladenburger Gewerbegebiet erstrecken.

Wichtig für den Radschnellweg Heidelberg-Mannheim

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Die Neckarquerung wird auch für Fahrradfahrer wichtig sein. Denn über sie wird der Radschnellweg Heidelberg-Mannheim geführt. Die Brücke teilt die Fahrradtrasse in ihre Abschnitte nördlich und südlich des Neckars. Im Norden wird der Radschnellweg zwischen Ladenburg und Mannheim verlaufen, im Süden zwischen Neckarhausen und Heidelberg.

Insgesamt wird der Radschnellweg auf 2,5 Kilometern Länge parallel zur neuen L597 geführt. Den Abschnitt zwischen Edingen und Ladenburg – also auch die Neckarquerung – fördert der Bund mit rund 6,7 Millionen Euro der knapp neun Millionen Euro Kosten.

Den Rest übernimmt das Land. Zum Startschuss für den Brückenbau werden am Donnerstag Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder erwartet.

Neben dem symbolischen Baubeginn der Brücke wird es einen Infomarkt geben sowie eine Baustellenbegehung. Anschließend sind die Gäste zum Stehempfang eingeladen. Was eben alles zu einem so bedeutenden Anlass dazugehört.

In Edingen-Neckarhausen wird man den Baustart der Brücke allerdings mit gemischten Gefühlen verfolgen, denn es gab schon im März 2019, als der Bau für den letzten Teil der "L597 neu" mit seiner enormen Vorlaufzeit endlich losging, Proteste vor allem von Bürgern aus Neckarhausen.

Dort fürchtet man eine einseitige Verkehrsverlagerung von Mannheim-Seckenheim und Ilvesheim her. In der Vergangenheit blieben indes Klagen und Petitionen erfolglos.

Bereits in den 1980er Jahren war der zweite Abschnitt der neuen Landesstraße im Bereich von Mannheim-Friedrichsfeld bis zur Seckenheimer Hauptstraße fertiggestellt worden. Danach geschah lange Zeit nichts mehr. Was auch daran lag, dass der Bau des Branichtunnels in Schriesheim gerade viel Geld verschlungen hatte.

Ein weiteres teures Projekt wollte sich das Land zu jener Zeit nicht leisten. Bis schließlich der Druck aus Mannheim und Ilvesheim größer wurde. Nicht zuletzt soll der Bau des 3,3 Kilometer langen Streckenabschnitts aber auch Ladenburg in Sachen Verkehrsentlastung zugutekommen.

Ort des Geschehens

Wie bei einem solchen Vorhaben nicht unüblich sind die Baukosten für den letzten Teil der "L597 neu" exorbitant gestiegen – laut RP liegen sie aktuell bei 86 Millionen Euro. Anfangs stand eine Kalkulation in Höhe von 36 Millionen Euro im Raum.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
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