Schwetzingen ist jetzt Mannheimer Partnerkommune
Historisch fühlt man sich "eng mit Mannheim verbunden". Es gab ein symbolisches Geschenk in Form einer Chrysantheme.

Von Harald Berlinghof
Schwetzingen/Mannheim. Im Marstallinnenhof in Schwetzingen ist ein kleiner Barockgarten entstanden. Er ist zwar nicht von Nicolas de Pigage, dessen 300. Geburtstag im nächsten Jahr gefeiert wird, und auch nicht von seinem berühmten Nachfolger Friedrich Ludwig von Sckell, dessen 200. Todestag im kommenden Jahr ansteht, geplant worden. Aus luftiger Höhe betrachtet, aber Anklänge an die Gartenkunst der Carl-Theodor-Zeit aufweist.
Dorthin hat es die Verantwortlichen der Bundesgartenschau 2023 (Buga) gezogen, allen voran Michael Schnellbach, um der Stadt Schwetzingen ein symbolisches Geschenk in Form einer Chrysantheme zu überreichen und eine Urkunde, die der Stadt Schwetzingen bestätigt, dass sie jetzt Partnerkommune der Bundesgartenschau ist, die im nächsten Jahr in Mannheim stattfindet.
"Schwetzingen und Mannheim stehen seit der Zeit Carl-Theodors über die beiden Schlossgebäude in einem engen historischen Zusammenhang", erläuterte Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl bei der Übergabe. Von daher sei es nachvollziehbar, dass man sich schon sehr früh um einen gemeinsamen Auftritt mit der Stadt Schwetzingen als Partnerkommune der Buga 23 bemüht habe, ergänzte Schnellbach. Schwetzingen ist jetzt bereits die sechste von mindestens 23 Partnerkommunen, die man gewinnen möchte, so der Buga-Geschäftsführer. Gemeinsam sollen insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz verfolgt, sowie durch gemeinsame Aktionen vorangetrieben werden.
Die Bundesgartenschau wird Blumenschau, Sommerfest und Experimentierfeld für innovative Ideen in einem. Die Leitthemen sind Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung. Auch die Stadt Schwetzingen beschäftigt sich in vielen Bereichen mit diesen Themen.
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So hat diese beispielsweise vor vier Jahren ein integriertes Klimaschutzkonzept verabschiedet. Anhand von 22 Leitprojekten, wie dem Ausbau von Photovoltaikanlagen, wird das große Ziel der annähernden Klimaneutralität bis 2050 verfolgt.
Hervorzuheben ist schließlich auch das "Urban Gardening"-Projekt im Marstallinnenhof. Hier werden Gartenparzellen kostenlos an Schwetzinger Bürger vergeben. In eben diesem Innenhof fand nun auch die Verkündung der Partnerschaft zwischen der Buga 23 und der Stadt Schwetzingen statt. "Wir möchten die Region als Bühne nutzen, aber wir können auch als Bühne für die Region dienen", sagte Schnellbach.
Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl ergänzte: "Mit dem Schlossgarten als ehemaliger Sommerresidenz der Kurfürsten sind wir in Schwetzingen historisch eng mit Mannheim verbunden, und so mussten die Buga-Verantwortlichen bei uns nicht lange anklopfen. Mit unserem Programm "Sommerfrische" werden wir im kommenden Jahr viele Themen der Bundesgartenschau aufgreifen und thematisch begleiten, um so den ein oder anderen Besucher auch für einen Abstecher zu uns nach Schwetzingen zu locken."
Künftig wird das Partnerlogo, auf gelbem Hintergrund, an vielen Stellen in der Spargelstadt auftauchen und darauf aufmerksam machen, dass Schwetzingen Partnerkommune dieser bundesweit beachteten Veranstaltung ist. Schließlich ging es zum Hissen der Partnerfahne zum Palais Hirsch.



