Buga Mannheim

250 Mauer-Eidechsen ziehen im Zuge in die Feudenheimer Au

Eine neue Heimat für Mauer-Eidechsen. Im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau ziehen rund 250 Tiere in die Feudenheimer Au um.

06.03.2022 UPDATE: 07.03.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden
Mauereidechsen gelten als bedroht und sind streng geschützt. Foto: Klein

Mannheim. (RNZ) Da die Kleingartenanlage in der Feudenheimer Au für den Bau der Radschnellverbindung verkleinert wird, wechseln etwa 250 Mauer-Eidechsen ihr Zuhause. Das meldet die städtische Bundesgartenbau-Gesellschaft (Buga). Demnach wird ihnen der Umzug leicht gemacht, sie bekommen Trockenmauern gebaut, die aus Betonquadern zusammengesetzt werden.

Die Steine stammen aus dem Boden der U-Halle auf dem Spinelli-Gelände. Dort wurden Pflanzlöcher in den Boden geschnitten, die 2,50 mal 2,50 Meter groß sind. Statt den Beton zu entsorgen, wurden rund 400 Steine geschnitten, die jetzt in die Feudenheimer Au gebracht wurden. Hier sind nun sieben Trockenmauern mit einer Gesamtlänge von etwa 80 Metern für die Mauereidechsen und natürlich für alle Insekten, die mit einziehen wollen, entstanden.

Die Plätze dort werden sicherlich begehrt sein, denn sie sind direkt zur Sonne hin ausgerichtet, heißt es in der Mitteilung weiter. Vor den Mauern wurde Sand aufgebracht, er dient zur Eiablage. Hinter den Mauern wird eine Böschung aus Erde und Schotter angeschüttet, sodass die Eidechsen sich im Winter in aller Ruhe verstecken können.

Rund um die Mauern, die sich auf etwa 300 Metern entlang des Radwegs befinden, wird insektenfreundliches Saatgut ausgebracht. "Während wir auf Spinelli alles für die Bundesgartenschau 2023 vorbereiten, bauen wir in der Feudenheimer Au langfristig für viele Generationen nach uns. Dass wir dafür jetzt Baustoffe verwenden, die schon vor langer Zeit genutzt wurden, ist eine großartige Sache und macht deutlich, dass wir unser Denken den Leitthemen der Buga 23 ,Nachhaltigkeit, Klima, Energie und Nahrungssicherung’ untergeordnet haben", wird Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach zitiert. 2011 waren die Mauereidechsen Reptil des Jahres. Sie gelten als bedrohte Art und sind streng geschützt. Sie sind etwa 25 Zentimeter lang, ihr Schwanz kann das Doppelte der Kopf-Rumpf-Länge erreichen. Die Rückenfärbung ist hell- bis mittelbraun oder grau, manchmal auch grünlich. Sehr auffallend ist eine unregelmäßige eher schwärzliche Fleckung, die manchmal ein Netzmuster bildet.

In Deutschland kommt die Art schwerpunktmäßig im Südwesten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor. Sie bevorzugt die klimatisch begünstigten Hanglagen an Rhein, Neckar, Mosel, Nahe, Lahn, Rur und Ahr.

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