Gemeinsame Linie gegen albtraumhaftes Nadelöhr gesucht
Tunnel, Schienen-Verlegung, Autobahnanschluss? - CDU will alle Akteure an einen Tisch bringen, um eine Lösung zu finden

Von Stefan Hagen
Hirschberg-Großsachsen. Die Diskussion um die unzumutbare Verkehrssituation im Hirschberger Ortsteil Großsachsen geht weiter. Nachdem die FDP-Kreistagsfraktion vorgeschlagen hat, im Haushalt 2019 einen Planungsansatz von 100.000 Euro einzustellen, um die Machbarkeit einer Umgehungsstraße sowohl planerisch als auch finanziell zu prüfen, hat sich nun eine weitere Kreistagsfraktion zu Wort gemeldet. Auch die Christdemokraten finden, dass endlich eine Lösung her muss.
Zur Erinnerung: Die Bundesstraße B3 wird in Großsachsen zu einem fast albtraumhaften Nadelöhr. Im extrem engen Ortskern teilt sich die viel befahrene Verbindung den knappen Platz mit der RNV-Linie 5. Besonders zur Rushhour werden die Nerven der Autofahrer stark strapaziert.
Seit nunmehr fast 70 Jahren versuche die Gemeinde das Problem zu lösen, weiß CDU-Fraktionsvorsitzender Bruno Sauerzapf. Alle Ansätze seien aber entweder an den Kosten, an mangelnder Kooperationsbereitschaft von Bund, Ländern und Nachbargemeinden oder einem nicht unerheblichen Teil der eigenen Bürgerschaft gescheitert.
Auch nach den Veränderungen an der Ampelschaltung - die Verbesserungen gebracht hätten - sei die Situation nicht zufriedenstellend, betont Sauerzapf. Neben der Optimierung der Signalsteuerung hätten sich mehrere Ansätze für die Lösung des Problems herauskristallisiert, die immer wieder diskutiert würden: Ersatz der Straßenbahn in der Ortsmitte durch Busse, zweigleisiger Ausbau der RNV-Linie 5 mit Verlegung der Trasse, ein zusätzlicher Autobahnanschluss, die West- oder Südumgehung sowie eine Verbreiterung oder sogar Untertunnelung der Bundesstraße.
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Eine Planungsrate für eine weitere Alternative im Kreishaushalt - wie von der FDP beantragt - sei wenig zielführend, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende. Vielmehr sei eine gemeinsame Aktion von Bundestagsabgeordneten, Land-tagsabgeordneten und dem Rhein-Neckar-Kreis - natürlich mit Beteiligung der Gemeinde Hirschberg - der richtige Weg.
Daher habe die CDU Hirschberg in Abstimmung mit der Gemeinde bereits eine Aktion geplant, in der die Bundestags- und Landtagsabgeordneten, der Landrat und alle Kreisräte der betroffenen Region aufgefordert werden, diese dringend notwendige Entlastung der Bürger aktiv zu begleiten und die unterschiedlichen Varianten zu bewerten.
"Dabei soll möglichst eine gemeinsame Linie mit der Chance einer Realisierung gefunden werden", hofft der Christdemokrat. Und wenn dies geschafft sei, müsse alles dafür getan werden, diese Lösung auch umzusetzen.



