Wo steckt "Nummer 53"? Mannheimer Pinguin bleibt vermisst

Mannheimer Luisenpark will das Gehege jetzt mit Kameras ausstatten

14.02.2017 UPDATE: 15.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden

Ein Humboldt-Pinguin ist seit Samstag aus dem Luisenpark verschwunden. Foto: dpa

Mannheim. (dut) Der Pinguin, der vergangenen Samstag aus seinem Gehege im Mannheimer Luisenpark verschwunden ist, wird weiter vermisst. Nach dem mutmaßlichen Diebstahl hat die Polizei ihre intensive Suche nach dem Tier fortgesetzt.

Spezialisten forschten gestern im Luisenpark erneut vergeblich nach Spuren. "Wir haben definitiv kein Schlupfloch gefunden, durch das der Vogel entkommen sein könnte", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Wir schließen auch aus, dass der rund fünf Kilogramm schwere Pinguin das Opfer eines Wildtiers wurde." Schon die Zoologin des Parks, Christine Krämer, hatte am Montag gegenüber der RNZ ausgeschlossen, dass ein Fuchs oder Raubvogel hinter dem Verschwinden stecken könnten.

Das Fehlen des etwa 60 Zentimeter großen Jungvogels war am Samstagnachmittag bemerkt worden. Vom Täter fehlt aber jede Spur. "Wir haben leider keinen heißen Tipp bekommen", sagte der Polizeisprecher. "Wir hoffen immer noch auf die Vernunft des Täters - dass er zum Beispiel das Tier irgendwo ablegt und es gefunden wird."

Seltsam an dem Fall ist auch, dass der Diebstahl offenbar keine große Aufmerksamkeit erregt hat. Vergangenen Samstag war bei sonnigem Wetter der Luisenpark rappelvoll. Außerdem sind Pinguine sehr wehrhafte Tiere. "Der lässt sich das nicht so einfach gefallen", sagte Zoologin Krämer. Der spitze, scharfkantige Schnabel könnte beim Täter Spuren hinterlassen haben.

Der Humboldt-Pinguin hat ohne besondere Bedingungen wie etwa spezielle Nahrung keine Überlebenschance. Er trägt einen implantierten Erkennungs-Chip und eine Marke am Flügel mit der Nummer 53, weshalb er in den sozialen Netzwerken bereits "Nummer 53" genannt wird.

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Die Polizei schloss nicht aus, dass der Täter den Pinguin in Rhein oder Neckar werfen könnte. "Wir stehen in engem Kontakt mit der Wasserschutzpolizei", sagte der Sprecher. Der Druck auf den Täter werde durch viele Medienberichte immer höher. "Unsere Facebook-Seite explodiert nahezu - wir haben Hunderttausende Zugriffe auf den Pinguin-Fall."

Die Behörden würden nun die Kommentare auswerten. "Weitere Schritte möchten wir aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nicht veröffentlichen." Er begrüßte, dass das Gehege künftig mit einer Kamera überwacht werden soll. "Das kann mehr Sicherheit schaffen und abschrecken, ist aber Sache der Stadtparkgesellschaft", sagte der Polizeisprecher.

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