Restaurant in 56 Metern Höhe

Noch endet die Treppe am Pfaffengrund-Energiespeicher in der Luft

Nach einigen Verzögerungen soll nun im Sommer 2023 alles fertig sein. Dann soll neben dem Speicher auch die Gastronomie auf dem Dach eröffnet werden.

10.08.2022 UPDATE: 10.08.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden
Der erste Teil der Treppe hängt bereits am Energiespeicher. Ab kommender Woche wird der nächste Abschnitt montiert. Foto: Rothe

Heidelberg. (dns) Etwa 200 Stufen wird die große Stahltreppe rund um den Energiespeicher der Stadtwerke mal haben. Bislang ist es erst ein Bruchteil davon, der sich um den oberen Teil der großen blauen "Thermoskanne" schlängelt. Doch der erste Abschnitt der insgesamt rund 100 Tonnen schweren Treppe ist ein gut sichtbares Zeichen dafür, dass bei den Arbeiten am neuen Wahrzeichen des Pfaffengrundes langsam der Endspurt ansteht.

In einem Jahr – im Sommer 2023 – soll alles fertig sein und der Speicher sowie die Gastronomie auf dem Dach endlich eröffnet werden. Ursprünglich sollte das Restaurant in 56 Metern Höhe schon 2020 eröffnen. Doch zu teure Angebote, Corona und zuletzt auch der Krieg in der Ukraine haben den Bau immer wieder verzögert.

Nun ist jedoch tatsächlich Land in Sicht. Die offensichtlichsten Fortschritte sind bei Treppe und Außennetz zu beobachten, die seit einigen Wochen mithilfe eines großen Krans befestigt werden. Die Stahlkonstruktion wurde in Bulgarien gefertigt und wird nun in Einzelteilen nach Heidelberg gebracht. "Die nächsten Bauteile werden voraussichtlich Ende der Woche angeliefert und ab nächster Woche installiert", erklärt eine Sprecherin der Stadtwerke auf RNZ-Anfrage.

Danach wird dann immer gleich das Seilnetz gespannt, an dem im letzten Schritt spiegelnde Plättchen eingehängt werden, die dem Speicher sein "besonderes Äußeres" geben werden, wie die Unternehmenssprecherin betont.

Parallel dazu gehen die Arbeiten am Dachaufbau weiter, in dem im nächsten Jahr das Restaurant eröffnen soll. Hier fehlen noch die Glasfassaden sowie die 1,80 Meter hohe Glaswand, die auf dem Dach dafür sorgt, dass niemand abstürzt und es nicht zu windig ist. "Die Glasfassaden sind aktuell in der Vorfertigung und werden in frühestens drei Monaten aufgebaut", so die Sprecherin.

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Unter dem Restaurant findet das Technikgeschoss mit Schaltschränken, Lüftungs- und Klimaanlagen, Wasser- und Abwasserinstallationen sowie einer Löschanlage Platz. Auch hier stehen bald die letzten Schritte an: "Die Arbeiten werden voraussichtlich zum Jahreswechsel 2022 / 2023 starten."

Während Hülle und Restaurant noch fertiggestellt werden müssen, hat der eigentliche Energiespeicher schon im Winter 2021 / 22 seine Arbeit aufgenommen. Er speichert bis zu 12.800 Kubikmeter Wasser mit einer Temperatur von 115 Grad und steigert so die Effizienz des Fernwärmenetzes deutlich.

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