Masterplan Neuenheimer Feld

Jetzt dürfen die Bürger mitreden

Am 11. April startet die Öffentlichkeitsbeteiligung – Uni-Rektor Eitel will Freiräume für die Entwicklung der Wissenschaft einplanen

20.03.2018 UPDATE: 21.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Stellten das weitere Vorgehen im Masterplanprozess vor (v.l.): Bernd Müller (Vermögen und Bau), Moderatorin Christiane Marks, Staatssekretärin Gisela Splett, OB Eckart Würzner, Unirektor Bernhard Eitel und Albertus Bujard vom Koordinationsbeirat. Foto: Rothe

Heidelberg. (tt) Die ersten Grundlagen für das Masterplanverfahren für das Neuenheimer Feld sind gelegt, nun startet die Beteiligung der Öffentlichkeit. Am Dienstag stellten die Verantwortlichen von Stadt, Land und Universität das weitere Vorgehen vor. Die Auftaktveranstaltung für die Aufgabenstellung für die Fachplaner findet am Mittwoch, 11. April, in der Sporthalle des Instituts für Sport und Sportwissenschaft, Im Neuenheimer Feld 700, statt. Daran schließt sich dann das Forum Masterplan am Freitag, 4. Mai, an. Die Online-Beteiligung ist zudem vom 4. bis 21. Mai möglich.

Das gesamte Verfahren gliedert sich in vier Phasen, die erste - der sogenannte Vorprozess - soll bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. In dieser ersten Phase wird der Entwurf für die Aufgabenstellung vorbereitet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Anschließend werden die Anregungen aus dem Beteiligungsprozess eingearbeitet.

Der Gemeinderat soll am 24. Juli entscheiden, im August würde dann die nächste Phase - das Planungsatelier - beginnen, in der die Planungsbüros ihre Arbeit aufnehmen. "Bis Ende 2019 soll dann ein Masterplan stehen, der Grundlage für ein neues Baurecht im Neuenheimer Feld ist", erklärte Moderatorin Christiane Marks.

Die Auftaktveranstaltung am 11. April beginnt um 16.30 Uhr mit einem Info-Markt, bei dem sich alle Einrichtungen, Institutionen und Gruppen, die Mitglieder des Forums sind, mit ihren Gedanken zur Zukunft des Masterplanareals selbst vorstellen können. Die Veranstaltung selbst startet um 18.30 Uhr. Dabei werden der Prozess und die Themenbereiche des Masterplanverfahrens erläutert. Als Gastredner spricht der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, Uwe Schneidewind. Sein Impulsvortrag soll den Blick für die Zukunft weiten.

Welche Bedeutung der Masterplan für den Forschungs- und Wissenschaftscampus hat, machten die Projektbeteiligten noch einmal deutlich. "Wir freuen uns, dass es nun in die nächste Runde geht. Der Masterplan ist wichtig, um die Standortentwicklung voran zu bringen", sagte Gisela Splett, Staatssekretärin im Landesfinanzministerium. Schließlich stoße das geltende Baurecht im Campus an seine Grenzen. Sie lobte die Bürgerbeteiligung, die auch beim Land einen hohen Stellenwert einnehme: "Es ist wichtig, dass alle Interessen eingebracht werden können. Unser Ziel ist die breitest mögliche Akzeptanz", so Splett.

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"Ich hoffe, mit dem Masterplan machen wir nicht einen kleinen Schritt, sondern einen großen Wurf", sagte Unirektor Bernhard Eitel. Er sei optimistisch, dass das gelinge: "Ich denke, wir kriegen das hin." Schließlich sei es wichtig, dass eine Perspektive für die wissenschaftlichen Einrichtungen im Neuenheimer Feld entwickelt werde. Damit der Masterplan für die nächsten 30 bis 50 Jahre Bestand hat, sollten seiner Meinung nach Freiräume für die Wissenschaftler eingeplant werden, damit diese auch Raum zur Entwicklung hätten.

Die 30 Mitglieder, die im Koordinationsbeirat die Institutionen, Nutzergruppen und die Bürgerschaft vertreten, versuchten, für jede Projektphase maßgeschneiderte Beteiligungsprozesse zu entwickeln, erklärte der Co-Vorsitzende des Koordinationsbeirates, Albertus Bujard. Damit wolle man die Nutzer motivieren, sich aktiv in den Beteiligungsprozess einzubringen. "Hier soll jeder gehört werden und zuhören, hier soll jeder eine Stimme haben und jedem soll eine Stimme gegeben werden", so Bujard. Man wolle Entwicklungsperspektiven für das Neuenheimer Feld, den Motor der Stadtentwicklung, schaffen, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner. Dafür erwarte er "von allen Beteiligten die größtmögliche Offenheit". Dann werde man ein gutes Ergebnis erzielen.

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