Theater Heidelberg

Das Spiel auf der Bühne in all seinen Facetten

Die Benefizveranstaltung des Freundeskreises mit großer Tombola wird alljährlich mit einem Bühnenprogramm angereichert.

06.04.2023 UPDATE: 06.04.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden
Simon Mazouri vom Baden-Badener Theater und Intendant Holger Schultze. Foto: Theater

Von Birgit Sommer

Heidelberg. Der Alte Saal war voll von Theater-Freunden beim sonntäglichen Brunch, und auch Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen war als Gast neugierig auf das Programm des Heidelberger Theaters. Die Benefizveranstaltung des Freundeskreises mit großer Tombola wird alljährlich mit einem Bühnenprogramm angereichert, bei dem man in Erinnerung an schöne Aufführungen schwelgen oder ganz neue Ideen und Facetten der Künstler kennenlernen konnte.

Das begann mit den drei Damen vom Chor – Elena Trobisch, Manuela Sonntag und Ulrike Machill –, die wie im sommerlichen Schlossgarten "Rum and Coca Cola" und anderes sangen, und der Sopranistin Theresa Immerz, die ihre Vielseitigkeit mit einer Arie und dem gefühlvollen Kunstlied von Schubert "Gretchen am Spinnrad" bewies. Sieben Tänzer aus Ivan Pérez’ Ensemble zeigten erstmals einen Auszug aus der nächsten Choreografie "Reality and the Cosmos".

Etwas lauter wurde es mit dem Bläsersextett des Philharmonischen Orchesters, leiser dagegen mit der Clownerie von Timo Jander vom Jugendtheater und Simon Mazouris "Himbeertraum". Mazouri, auch Percussionist, kam vom Theater in Baden-Baden nach Heidelberg und wird nicht nur in "Hamlet" den Horatio spielen, sondern auch die Bühnenmusik dazu entwickeln. "Gleichzeitig ein guter Musiker und Schauspieler, das ist selten", lobte Intendant Holger Schultze das neue Ensemblemitglied.

Mit großem Applaus belohnt, ging Vladlena Sviatash von der Bühne. Die ukrainische Schauspielerin, die am Theater in Charkiw arbeitete und jetzt fest am Heidelberger Theater angestellt wurde, beeindruckte mit einem Chanson von Edith Piaf und einem ukrainischen Lied. Mit ihrer schönen Stimme wird die 31-Jährige demnächst einen ganzen Abend im Karlstorbahnhof gestalten. Für sie, sagt Sviatash, sei dies eine wunderbare Gelegenheit, ihr Heimatland und dessen Kultur zu zeigen. Am 2. Juni ist Premiere.

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Vladlena Sviatash ist eine von sieben Bürgern der vom Krieg überzogenen Ukraine im Heidelberger Theaterbetrieb. In der Maske, in der Technik, im Orchester oder als Hausautorin wie die Kiewerin Oksana Savchenko – "wir wollen ihnen so lange wie möglich Arbeit und eine Heimat geben", sagte Holger Schultze. Zusammen mit der Freundeskreis-Vorsitzenden Xenia Hirschfeld moderierte er die sonntägliche Veranstaltung, deren Erlös für die Schlossfestspiele gedacht ist. Dort sollen schöne, handbemalte Stoffe für das Musical "Der Mann von la Mancha" finanziert werden.

Für den Stückemarkt des Theaters ab Ende April konnten die Gäste am Sonntag Karten zum halben Preis erwerben. Da schloss der Intendant noch eine Bitte an. Stipendiaten des Stückemarktes suchen für ein paar Tage kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten in Privatwohnungen: "Wer hat ein Zimmer mit Frühstück frei?"

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