Schlosskino-Areal Heidelberg

33 Wohnungen füllen die Baulücke in der Altstadt

Bis 2025 soll auf den 3000 Quadratmetern an der Hauptstraße Wohnraum und eine Kita entstehen.

26.07.2022 UPDATE: 26.07.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
2018 wurden die Gebäude auf dem ehemaligen Schlosskino-Areal abgerissen. Seitdem klafft eine 3000 Quadratmeter große Baulücke mitten in der Altstadt. Innerhalb von zwei Jahren soll dort nun ein neuer Gebäudekomplex mit Wohnungen und Kita entstehen. Foto: Rothe

Von Maria Stumpf

Heidelberg. Seit rund vier Jahren klafft mitten in der Altstadt eine große Baulücke: Schon 2018 wurden die Gebäude auf dem ehemaligen Schlosskino-Areal in der Hauptstraße abgerissen. Rund 3000 Quadratmeter Fläche lagen damit brach. Doch mit dem Spatenstich startete am Montag endlich die Neubebauung dieses prominenten Grundstücks.

Bis das Bauprojekt dort beendet ist, wird es noch dauern und muss viel Erde bewegt werden. Aber am Ende soll so neuer Wohnraum mitten in der Altstadt, mehr Platz für die Kindertagesstätte der benachbarten Evangelischen Stadtmission und Raum für altersgerechtes Wohnen entstehen. Bauherr des 15 Millionen-Euro-Vorhabens ist die Volksbank Kurpfalz, der das Grundstück seit 2008 gehört.

Schon im Vorfeld des Abrisses habe es mit dem direkt anschließenden Nachbarn auf der Südseite, der Evangelischen Stadtmission, Überlegungen gegeben, gemeinsam ein Bauprojekt mit sozialem Schwerpunkt aufzunehmen, erinnerte Vorstandsmitglied Ralf Heß beim Spatenstich. Zwei neue vierstöckige Gebäude sollen jetzt entstehen, die Bauzeit schätzt man auf zwei Jahre.

"Wir bauen nun also in Kooperation mit der Evangelischen Stadtmission eine Kindertagesstätte sowie Einheiten für altersgerechtes Wohnen in dem einen der Gebäude. Außerdem entsteht ein Haus mit sieben großzügig geschnittenen Wohnungen", erklärte Heß. Eine Tiefgarage werde Platz bieten für rund 60 Fahrzeuge, die Zufahrt erfolge – ebenso wie die Versorgung der Baustelle – über die Akademiestraße. Zwischen den Gebäuden seien Grünflächen eingeplant, auch Dachbegrünung seien vorgesehen. "Ich möchte Ihnen sagen, ich stehe hier nicht ohne Stolz. Das Ensemble wird sich nahtlos in die jetzige Baulücke einfügen", lobte Heß auch die Zusammenarbeit mit Evangelischer Stadtmission, der Stadt, dem ausführenden Gewerk und dem Architektenbüro Jürgen Mayer. Sobald es der Baufortschritt zulasse, würden die Wohneinheiten über die Bank zur Vermietung auf den Markt kommen, hieß es. Voraussichtlich werde das aber erst im kommenden Jahr sein. "Bauen in der Altstadt ist immer etwas Besonderes mit komplexen Anforderungen", betonte auch Baubürgermeister Jürgen Odszuck in einem kurzen Grußwort. Man freue sich immer über neuen Wohnraum, aber besonders über neue Seniorenwohnungen.

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"Wohnen am Kapellenhof" soll das dann heißen – mit 33 Wohnungen à 60 bis 70 Quadratmeter für "modernes und exklusives Wohnen", teilte die Stadtmission mit. Jede Wohneinheit sei mit Balkon ausgestattet, alles barrierefrei. Der Hausmeisterdienst sei durch die Stadtmission gewährleistet. Eine ambulante Pflege durch das benachbarte Pflegeheim Wilhelm-Frommel-Haus sei allerdings "zurzeit rechtlich" nicht möglich. Auch der Mietpreis müsse zunächst noch kalkuliert werden.

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