Auf dem Schlosskino-Areal starten die Bauarbeiten
Die Volksbank Kurpfalz will zwei vierstöckige Gebäude bauen. Beim Bilanzgespräch des Kreditinstituts wurden überall Zuwächse vermeldet.

Heidelberg. (keke) Vor über zehn Jahren hat die Volksbank Kurpfalz das Areal in der Hauptstraße 42 gekauft. Im Jahr 2018 wurde das ehemalige Schlosskino dort abgerissen, dann tat sich lange nichts. Jetzt sollen in Kürze die Bauarbeiten beginnen. Darüber informierte Ralf Heß, Vorstandsmitglied der Volksbank Kurpfalz, im Rahmen des Bilanzpressegesprächs des Kreditinstituts. Mitte Januar hatte die Stadt die Pläne für die Bebauung des Areals genehmigt. Die Volksbank Kurpfalz will nun mit zwei vierstöckigen Gebäuden die Baulücke schließen. Geplant sind ein Wohngebäude sowie eine neue Kindertagesstätte und 33 Einheiten für betreutes Wohnen. Das Gebäudeensemble wird baulich mit dem Wilhelm-Frommel-Haus und mit der Tagespflege St. Anna der Evangelischen Stadtmission Heidelberg verbunden. Die Bauzeit liegt bei rund zwei Jahren. Die Baustelle soll über die Akademiestraße bedient werden. Zusätzlich wird das Objekt in der Akademiestraße 2a renoviert.
Neben dem Blick auf die Bauprojekte lag der Fokus des Volksbank-Vorstands während des Pressegesprächs vor allem auf den Zahlen des vergangenen Geschäftsjahrs. Das Fazit: Bei fast allen Kennzahlen habe die Volksbank überdurchschnittliche Zuwächse erreicht. Darüber informierten Vorstandssprecher Carsten Müller und die Vorstände Klaus Steckmann, Ralf Heß sowie Michael Hoffmann.
2021 war nach der Fusion mit der Volksbank Weinheim das erste vollständige Geschäftsjahr des Kreditinstituts. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss steigerte sich um 7,1 Prozent auf 48,4 Millionen Euro. Als "überragend" bezeichnete Müller das Provisionsergebnis, das sich um 14,3 Prozent auf 29,9 Millionen Euro verbesserte. Auch Kreditgeschäft (plus 5,2 Prozent) und Kundeneinlagen (plus 4,9 Prozent) wuchsen. Die Verwaltungsaufwendungen sanken hingegen um 3 Prozent auf 50,5 Millionen Euro – bei fast konstanter Mitarbeiterzahl.
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Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit für das Jahr 2021 liegt bei 23 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei 9,3 Millionen Euro. 2020 – im Jahr der Fusion von Volksbank Weinheim und Volksbank Kurpfalz – hatte der Jahresüberschuss bei 5,9 Millionen Euro gelegen. Im Jahr 2019 hatten beide Kreditinstitute zusammen einen Jahresüberschuss von neun Millionen Euro erwirtschaftet. Auf die Höhe der Dividende, die die Volksbank an ihre Mitglieder ausschütten wird, wollten sich die Vorstände noch nicht festlegen. Darüber entscheidet die Vertreterversammlung, die am 9. Mai stattfinden soll. Das Geschäftsgebiet der Volksbank Kurpfalz reicht seit der Fusion von Hemsbach über Weinheim und Heidelberg bis nach St. Ilgen, Ladenburg und Wald-Michelbach.



