Wolfgang Fürniß gesteht Betrug
Brandenburgs früherer Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) hat gestanden, Freunde und Bekannte um rund eine halbe Million Euro betrogen zu haben.

Der frühere brandenburgische Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß und seine Rechtsanwältin Andrea Combé im Verhandlungssaal des Landgerichts. Fürniß wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Foto: Uwe Anspach
Heidelberg. (dpa-lsw) Der CDU-Politiker Wolfgang Fürniß hat gestanden, Freunde und Bekannte um rund eine halbe Million Euro betrogen zu haben. "Ich möchte mich bei allen, denen ich Schaden zugefügt habe und deren Vertrauen ich missbraucht habe, entschuldigen", sagte der 70-Jährige am Mittwoch zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Heidelberg. "Ich schäme mich dafür und würde alles dafür tun, den Schaden zu begrenzen."
Laut Staatsanwaltschaft geriet der ehemalige Oberbürgermeister Wieslochs und ehemalige Heidelberger OB-Kandidat etwa sieben Jahre nach seinem Abschied als Wirtschaftsminister Brandenburgs in finanzielle Bedrängnis. Er habe daher zwischen 2009 und 2014 enge Freunde und Bekannte um Geld angepumpt - mit haarsträubenden ausgedachten Geschichten über angebliche Investitionsmöglichkeiten. Er soll auch eine schwere Krankheit vorgetäuscht haben, um an Geld zu kommen.
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Fürniß war zwischen 1984 und 1992 Oberbürgermeister in Wiesloch, 1998 kandidierte er erfolglos für das Amt der Oberbürgermeisters in Heidelberg und war zwischen 1999 und 2002 Wirtschaftsminister in Brandenburg.



