So soll das Goethe-Quartier auf dem Bauhaus-Areal aussehen
Der Platz auf dem alten Bauhausareal könnte "Fritz-Bauer-Platz" heißen. 2026 soll alles fertig sein.

Heidelberg. (jola) Der neue Platz auf dem alten Bauhausareal soll künftig "Fritz-Bauer-Platz" – nach dem ehemaligen hessischen Generalstaatsanwalt – heißen. Die Idee dazu hatte Grünen-Stadträtin Luitgard Nipp-Stolzenburg im November letzten Jahres im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss. Der Bezirksbeirat Weststadt wird am Donnerstag, 23. Juni, im Foyer des Dezernat 16, Emil-Maier-Straße 16, darüber beraten.
Die Firma "Diringer & Scheidel" ist gerade dabei, auf dem ehemaligen Bauhaus-Areal das neue Goethe-Quartier zu bauen. Hier sollen mehrere Wohn- und Geschäftshäuser sowie Gastronomieflächen entstehen – und dazu gehört auch ein Platz, der direkt östlich des Justizzentrums, also auf der Verlängerung der Landhausstraße, beginnt. Ende 2026 soll alles fertig sein.
Seit dieser Woche ist der Rückbau des Gebäudes in der Kurfürsten-Anlage 5 beendet. Ende April hatte das Abbruch-Unternehmen SER aus Heilbronn mit den Arbeiten begonnen. Gerade wurden die letzten kleineren Rest- und Aufräumarbeiten durchgeführt, nun wird ein zertifiziertes Fachunternehmen die routinemäßige Kampfmittelsondierung übernehmen und den Baugrund nach Munitionsschrott und ähnlichen Fremdkörpern absuchen.
In den kommenden Tagen wird dann dort, wo das letzte Gebäude stand, ein Drehbohrgerät eingesetzt. Hintergrund ist die Grubensicherung: Erst wenn der Verbau komplett befestigt ist, kann mit dem Aushub der Baugrube begonnen werden. Diese Arbeiten werden noch bis in den Juli andauern.
Der neu benannte Platz könnte der Justiz in Heidelberg eine angemessene Adresse verschaffen: Während Gerichte und Staatsanwaltschaft noch in der Kurfürsten-Anlage 15 angesiedelt sind, könnte die zukünftige Anschrift dann Fritz-Bauer-Platz 1 lauten.
Auch interessant
Der Jurist Fritz Bauer hat in Heidelberg, München und Tübingen studiert und wurde 1927 in Heidelberg promoviert. Als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Stuttgart wurde er von den Nazis aus dem Staatsdienst gedrängt, kurzzeitig verhaftet und musste schließlich fliehen.