Sieben Millionen für die Kinderbetreuung
Die Stadt will ein Maßnahmenpaket gegen den Fachkräftemangel schnüren. Das Thema war im Jugendhilfeausschuss.

Symbolfoto: dpa
Heidelberg. (RNZ) Sieben Millionen Euro will die Stadt Heidelberg in die Hand nehmen, um dem Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung zu begegnen. 2024/2025 sollen im Kindergartenbereich 133 Betreuungsplätze mehr zur Verfügung stehen als bislang. Damit stiege die Gesamtzahl auf 5280. Besonders Rohrbach und Kirchheim sollen von dem Ausbau profitieren. Das geht aus der Bedarfsplanung hervor, die am kommenden Dienstag im Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird.
Für Bürgermeisterin Stefanie Jansen hat der Erhalt der bestehenden Kinderbetreuungsplätze Priorität. Wegen fehlender Fachkräfte konnten in Heidelberg Ende 2023 nämlich 275 der eigentlich geplanten Kindergartenplätze nicht zur Verfügung gestellt werden.
Im Schulterschluss mit den 45 freien und privaten Trägern will man einen gemeinsamen Weg zur Fachkräftegewinnung bestreiten. Das Maßnahmenpaket, das dem Gemeinderat vorgelegt wird, reicht von der Anwerbung ausländischer Fachkräfte über die Beratung zu besonderen pädagogischen Fragestellungen bis hin zu finanziellen Zulagen für Erzieherinnen und Erzieher.
Für Kinder, die im Laufe des Kindergartenjahres drei Jahre alt werden oder mit ihren Familien neu nach Heidelberg ziehen, stehen nur noch wenige Betreuungsplätze zur Verfügung. Zwar sinken die Zahlen der Kinder im Krippenbereich (null bis drei Jahre) um 6,3 Prozent und im Kindergartenalter um 3,9 Prozent.
Wegen der Entwicklung der Konversionsflächen in der Bahnstadt, in Kirchheim, Rohrbach und der Südstadt rechnet die Stadt aber mit einem steigenden Bedarf. In einem ersten Schritt werden Krippen- zu Kindergartenplätzen umgewandelt. Im nächsten Jahr soll es in Heidelberg neben den Kindergartenplätzen 1944 Krippen- und 535 Betreuungsplätze in der Tagespflege geben.



