Hier entstehen 34 neue Wohnungen
Bürgermeister Jürgen Odszuck besucht im Rahmen seiner Sommertour das Neubauprojekt der GGH.

Von Sarah Hinney
Heidelberg. Im März probte das Heidelberger Technische Hilfswerk (THW) in Kirchheim noch den Katastrophenfall – die Rettung von Menschen aus einem in Trümmern liegenden Haus. Vier Monate später ist das ehemalige Dreifamilienhaus aus den 40er-Jahren in der Pleikartsförster Straße 61 verschwunden, und Baufahrzeuge haben bereits ordentlich Erde von dem rund 1600 Quadratmeter großen Grundstück abgetragen.
In drei Wochen beginnt hier der Bau zweier Mehrfamilienhäuser – es ist eines der aktuellen Neubauprojekte der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH) im Stadtgebiet.
Bürgermeister Jürgen Odszuck hat sich die Baustelle am Donnerstag im Rahmen seiner Sommertour gemeinsam mit GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski bei brütender Hitze angeschaut, während ein Baggerfahrer fleißig weiter schaufelte.
"Es ist ein wichtiges Signal, dass die GGH auch in Zeiten der Bauentschleunigung weiter baut", sagte Odszuck mit Blick auf die Strategie, den Wohnungsbestand bis 2035 um rund 2200 Wohnungen auf 9500 zu erhöhen. Und er fügte hinzu: "Wir sind guten Mutes, dass wir das schaffen." Die GGH ist mit 7351 Wohnungen die größte Vermieterin der Stadt.
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Projektleiter Wolfgang Hofmann zeigte auf Plänen, wie die beiden fünfgeschossigen Gebäude aussehen sollen, die sich an drei Seiten an ältere GGH-Gebäude anschließen. Insgesamt entstehen 34 Wohnungen in unterschiedlichen Größen – von eineinhalb Zimmern für Singles bis zu Drei- und Vierzimmerwohnungen für Familien.
Acht Wohnungen sind Maisonettewohnungen, acht werden barrierefrei geplant. "Das sind viele mehr, als wir bauen müssten", betonte Odszuck mit Blick auf den barrierefreien Wohnraum. Unter dem Gebäude entstehe eine Tiefgarage, teils für Autos, aber auch mit viel Platz für Fahrräder, hob Projektleiter Hofmann hervor.
Ein Laubengang sowie ein breiter Grünstreifen mit Bäumen und ein Spielplatz seien ebenfalls geplant; der angrenzende Baumbestand bleibe erhalten. Für die gefällten Bäume sind Ersatzpflanzungen im Hüttenbühl vorgesehen.
"Wir versuchen immer, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen, und für so viel Beschattung wie möglich zu sorgen", so Peter Bresinski. Für die GGH ist das Grundstück, das die Gesellschaft im vergangenen Jahr von privater Hand erworben hat, auch eine Art Lückenschluss, denn auf dem kompletten Baufeld befinden sich bereits rund 400 GGH-Wohnungen.
"Die neuen Wohnungen entstehen nach den Anforderungen des Landeswohnraumförderungsprogramms und sind ausschließlich für Haushalte mit unterem und mittlerem Einkommen vorgesehen", erklärte Odszuck.
"In drei Wochen geht hier der Rohbau los", versprach Projektleiter Hofmann. Bis dahin sei noch einiges zu tun: rund drei Meter tief müsse die Erde noch abgetragen werden, damit die Tiefgarage gebaut werden könne. Der Aushub werde dabei so sortiert, dass er teilweise auf anderen Baustellen wieder genutzt werden könne, betont Hofmann. Im September 2026 soll alles fertig sein.




