Neue Halle wird offiziell "Hans-Peter-Wild-Halle"
Noch gibt es kein Datum für Fertigstellung und Übergabe an die Stadt. Ihren Namen soll die neue Sportstätte aber am Montag bekommen.

Von Felix Hüll
Eppelheim. Gut Ding will Weile haben – das gilt auch für Eppelheims neue Sporthalle an der Pestalozzistraße 10 in der Südstadt: Obwohl die künftige Hans-Peter Wild-Halle noch weiter eine Baustelle bleibt, entwickeln sich die Dinge doch fort. Fertigstellung, Ab- und Übernahme und gar offizielle Einweihung liegen zwar noch in der Ferne.
Sie sind aber allmählich absehbar. Aktuell ist der Hallenboden gerade eingebracht worden. Er benötigt jetzt seine Zeit, anforderungsgerecht fertig zu werden. Und am Montag steht die Halle auch auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause.

"Die Stadt ist in allen aktuellen Fragen in enger und sehr guter Abstimmung mit der Stiftung", berichtet Stadtsprecherin Anette Zietsch auf RNZ-Nachfrage. Auf der Tagesordnung der Ratssitzung vom Montag, 28. Juli, steht schon mal die Namensgebung.
Die Stadtverwaltung schlägt dem Entscheidungsgremium Bürgervertretung vor, der Halle Namen und Schriftzug "Dr. Hans-Peter Wild Sporthalle" zu geben. Denn "in Anerkennung der großzügigen Spende soll auch die neue Halle nach dem Schenker benannt werden", heißt es in der Begründung der Ratsvorlage.
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Eppelheims Ehrenbürger Hans-Peter Wild hatte im Juni 2021 seinen 80. Geburtstag gefeiert und bei diesem Anlass verkündet, dass er seiner Heimatstadt eine neue Sporthalle schenken wolle, die an die Stelle der abbruchreifen Rhein-Neckar-Halle treten solle. Wild ist nach der Umstrukturierung der gleichnamigen Werke Präsident des Verwaltungsrats des Getränkeherstellers Capri-Sun Group Holding.
Nach seinem Angebot verstrich allerdings Zeit. Es kamen Pläne einer Investoren-Paketlösung mit Supermarkt und Wohnungen zusätzlich zur Halle auf, bis Hans-Peter Wild der früheren Bürgermeisterin Patricia Rebmann und dem Gemeinderat in einem Schreiben verbal die Pistole auf die Brust setzte: Bringt das Projekt Halle endlich voran, ohne anderweitige Vorstellungen damit zu verknüpfen.
Entsprechende Entscheidungen folgten. Die Rhein-Neckar-Halle wurde 2023/24 abgerissen, und seit Sommer vergangenen Jahres schreitet nun der Bau der künftigen Sporthalle voran. Gleichzeitig startete eine "Dialogische Bürgerbeteiligung" zu Fragen der Umfeldgestaltung von Halle, Schulzentrum und Stadtbibliothek. In einer Zufallsauswahl berufene Bürger kamen viermal zu nicht-öffentlichen Forumsveranstaltungen zusammen.
Öffentlich werden die Ergebnisse kommenden Montag, 28. Juli, ab 17 Uhr dem Gemeinderat vorgestellt. Davon unabhängig ist die Übernahme der neuen Sporthalle durch die Stadt. Sprecherin Zietsch: "Zunächst muss die Bauabnahme durch die Dr. Hans-Peter Wild Stiftung GmbH erfolgen, dann erst kann ein Termin für die Übergabe vereinbart werden." Für beides ist noch kein konkretes Datum anvisiert.
Bislang ins Auge gefasst ist der Jahreswechsel 2025/26, der für den Schul- und Vereinssport von Bedeutung sein dürfte. Zietsch: "Von Beginn an hat die Stadt den 1. Januar 2026 mit den Schulen und Vereinen als Termin kommuniziert. Ursprünglich war ein Gespräch mit den betroffenen Vereinen bezüglich der Hallenbelegung für den Herbst vorgesehen. Dieses ist bereits erfolgt."
Bürgermeister Matthias Kutsch habe den Termin mit den Sportvereinen TVE, ASV, DJK, der SG Poseidon sowie Vereinssprecher Thomas Hübler auf den 7. Juli vorverlegen können. "Die Vereine sind also vollumfänglich informiert", so Zietsch.
Auch die Schulen hätten demnach in ihre Planung aufgenommen, die neue Sporthalle erst im zweiten Schulhalbjahr zu nutzen. Zietsch: "Das hat Bürgermeister Kutsch bei den Antrittsbesuchen in allen Schulen in Erfahrung gebracht." Für die offizielle Halleneinweihung werde "das Prozedere in enger Abstimmung mit Dr. Wild und der Stiftung geplant." Die Stadt Eppelheim und die Dr. Hans-Peter Wild Stiftung GmbH wollen Details "zu gegebener Zeit" veröffentlichen, erklärte Zietsch.
Zu Details der künftigen Hallennutzung und zu den Vorschriften, dass hierbei nicht gegen die Gemeinnützigkeit verstoßen werden darf, hatten Bürgermeister Kutsch und Hans-Peter Wild "vor wenigen Tagen ein persönliches, langes und sehr gutes Gespräch geführt", berichtet Anette Zietsch weiter.
Aus Kreisen der Gemeinderatsfraktionen ist indes zu erfahren, dass Stadträte davon ausgehen, noch vor der Sommerpause weitere Informationen zur Fertigstellung und Übernahme der Halle zu erhalten. Der erwähnte Zeithorizont 2025/26 war aber bereits bekannt.
Und von Vereinen ist zu vernehmen, dass die Stadtverwaltung sich bei ihnen nach Hallenzeiten erkundigt hat, über die es aber später noch weitere Absprachen geben soll. Auch noch nicht abschließend geklärt zu sein scheint die Frage, wie und wann die neue Halle mit erforderlichen Sportgeräten ausgestattet wird. Der TVE teilt zudem mit, dass sich Schulen erkundigt hatten, ob sie weiter Stunden in der Hettinger-Halle buchen können, um in der Übergangszeit 2025 Schulsport stattfinden lassen zu können.




