Der Weihnachtsmarkt im Karton war ein voller Erfolg
Heidelberg Marketing überreichte 45.000-Euro-Scheck - Das Geld kommt nun den Schaustellern zugute

Heidelberg. (kaz) Auf den Weihnachtsmarkt in der Altstadt mussten die Heidelberger und die vielen Gäste von auswärts dieses Jahr zwar verzichten. Dafür war die Aktion "Weihnachtsmarkt zum Mitnehmen" ein voller Erfolg und spielte einen Erlös von 45.000 Euro ein. Einen symbolischen Scheck in dieser Höhe überreichte ein Team von "Heidelberg Marketing" jetzt an Horst Kräher, Vorsitzender des Schaustellervereins Region Heidelberg, und Marcel Oswald, Vorsitzender des Heidelberger Schaustellerverbands.
Sie werden das Geld nun unter den rund 75 Mitgliedern verteilen, die die Absage des vierwöchigen Marktes besonders hart getroffen hat. Dazu gehören besonders die Betreiber von Fahrgeschäften. "Wir hätten nie gedacht, dass das so gut läuft", so Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, über die von ihm ins Leben gerufene Aktion.
Am 4. Dezember startete auf dem Neckarmünzplatz die Verkaufsaktion von Tragekartons – gefüllt mit Glühwein, Weihnachtsmarkttassen, gebrannten Mandeln und Magenbrot – als "Drive-in". Schon in der ersten halben Stunde standen Fahrzeuge Schlange und rund 330 Kartons wanderten in Kofferräume. Am Ende des Tages war "Weihnachten zum Mitnehmen" über 1000 Mal verkauft. Also machte sich das Team von Heidelberg Marketing abends an Werk, um für Nachschub zu sorgen.
Das Befüllen der Kartons ging in einer kalten Lagerhalle in Eppelheim über die Bühne. Es gab in den folgenden Wochen mehrere Verkaufsstellen, insgesamt ging "Weihnachten zum Mitnehmen" etwa 7500 Mal über den Tresen. Mathias Schiemer wertet das Kaufverhalten der Menschen als besondere Verbundenheit zu den Schaustellern. Seiner Schilderung nach kamen Käufer auch schon von weit her angefahren. "Hut ab – ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, was Heidelberg Marketing für unser Gewerbe getan hat", so Horst Kräher, der sich anlässlich der Scheckübergabe auch bei all jenen bedankte, die das Gesamtpaket zur Weihnachtszeit erworben hatten.
Wie Marcel Oswald, der ebenfalls seinen Dank zum Ausdruck brachte, ist Kräher ein Optimist und glaubt fest an bessere Zeiten. Auch wenn er nicht damit rechnet, dass das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest Ende Mai stattfinden kann. Das Großereignis auf den Konversionsflächen hatte sich in den letzten Jahren als gute Alternative zum Jahrmarkt auf dem Neuen Messplatz erwiesen. Laut Kräher haben einige Schausteller bereits staatliche Hilfe bekommen, andere warten noch drauf. So gesehen ist es in dieser Branche wie derzeit in vielen anderen auch.



