Das "Deutsch-Amerikanische Volksfest" kommt wieder

Im Mai findet der Jahrmarkt in den Campbell Barracks statt - mit Festzelt, mehr Fahrgeschäften und einem leicht geänderten Namen

05.02.2016 UPDATE: 06.02.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Von Steffen Blatt

Zwei Jahre war Pause, nun kehrt das Deutsch-Amerikanische Volksfest zurück: an neuer Stelle und mit leicht geändertem Namen. Vom 14. bis 22. Mai steigt der Jahrmarkt in den Campbell Barracks in der Südstadt und heißt jetzt "Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest". Damit wollen die Stadt und der Schaustellerverband wieder an alte Traditionen anknüpfen.

Denn jahrzehntelang traf man sich jedes Jahr in Patrick Henry Village zum Deutsch-Amerikanischen Volksfest. Der Jahrmarkt war ein Zeichen der Freundschaft mit den ehemaligen Besatzern - bis zum 11. September 2001. Die Anschläge auf das World Trade Center in New York änderten alles. Die Amerikaner erhöhten die Sicherheitsmaßnahmen, bauten Zäune, riegelten ihre Siedlungen ab. Das Volksfest fand 2002 in den Kirchheimer Patton Barracks statt, danach wechselte es auf den Messplatz. Doch irgendwie war das nicht mehr dasselbe, nach und nach nahm das Interesse ab. Und mit dem endgültigen Abzug der US-Armee 2013 war zumindest der Titel passé, 2014 feierte man das "Heidelberger Volksfest". Allein, der Erfolg blieb aus, und so wurde 2015 eine Pause eingelegt.

"Das war finanziell nicht mehr tragbar", sagt Horst Kräher, der Vorsitzende des Heidelberger Schaustellerverbandes. Der Standort sei "nicht optimal" gewesen, und auch wenn es hart klingt: Auch der vermeintlich schlechte Ruf der Nachbarschaft mit den Notwohnungen im Mörgelgewann und im Kirchheimer Weg habe für weniger Zuspruch gesorgt. Aber auch die Lage etwas außerhalb der Stadt sei schuld gewesen, und die Straßenbahn nach Kirchheim habe ebenfalls nicht geholfen. "So ein Fest muss einfach zentral in der Stadt sein, damit auch viele Menschen zufällig dran vorbei kommen", meint Kräher - und darum freut er sich, dass nun die Campbell Barracks genutzt werden können.

Dort soll nun alles besser werden: Zunächst gibt es bedeutend mehr Platz und darum auch mehr Fahrgeschäfte. Auf dem Paradeplatz wird, ähnlich wie beim Bürgerfest im Januar, das große Festzelt stehen. Dort ist ein Programm mit Live-Bands geplant, auch der Square Dance darf natürlich nicht fehlen. Kräher hofft zudem, dass eine amerikanische Kapelle oder Big Band auftreten wird. "Die Gespräche laufen", sagt der Schausteller. Fahrgeschäfte und Imbissstände werden auf den beiden großen Parkplätzen und den Freiflächen zwischen den Gebäuden stehen. Dort wird es natürlich auch Hamburger und amerikanisches Eis geben. Der Eingang zum Gelände wird wieder an der Römerstraße sein.

Auch interessant
: Endlich offen: Bürgerfest am Sonntag auf den Campbell Barracks
: Das Internationale Filmfestival zieht in die Campbell Barracks
: Wie geht es weiter mit den Campbell Barracks?

Viel Wert legen die Organisatoren auf die Sicherheit, daher wird es am Torhaus Kontrollen geben. "Wir haben uns selbst die Platzmiete verdoppelt, weil wir viel Geld für Sicherheitspersonal und Werbung in die Hand nehmen", berichtet Kräher. Zusätzlich müssen rund 1,2 Kilometer Bauzäune aufgestellt werden, um die Bereiche abzusperren, die nicht genutzt werden.

Allein durch den Ort gibt es nun eine direkte Verbindung zu den Amerikanern, und Kräher hofft, dass im Mai auch viele von ihnen kommen werden. "Wir haben noch Kontakte zu vielen, die in Heidelberg wohnen, aber auch nach Kaiserslautern, Wiesbaden und Mainz." Sie und alle anderen potenziellen Gäste lockt er mit einem Versprechen: "Wir wollen kein gutes Fest machen, sondern ein sehr gutes."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.