B37-Baustelle sorgt für Verkehrschaos auf dem Uniplatz
Die Bundesstraße ist auf Höhe des Marstalls gesperrt. Autofahrer wichen auf die Hauptstraße aus.

Von Hannes Huß
Heidelberg. Auf dem Uniplatz ist am Dienstag Stau: Immer wieder kommen neue Autos nach auf dem Weg zum Schlossbergtunnel. Sie wollen beim Karlstor wieder auf die Bundesstraße B37 fahren. Von dort kommen sie auch, allerdings ist sie zwischen Marstallstraße und Alte Brücke gesperrt. Dort wird eine Stromleitung für Fahrgastschiffe verlegt. Dafür müssen die Straßendecke aufgerissen und der Verkehr umgeleitet werden.
Einigen Autos in der Altstadt geht es am Uniplatz zu langsam. Sie suchen über die Merianstraße nach einer Abkürzung – landen dort allerdings in einer Sackgasse und müssen vor der Jesuitenkirche wieder wenden. Andere versuchen über die Fußgängerzone, dem Stau zu entkommen. Damit sorgen sie in der sowieso schon vollen Altstadt für noch mehr Gedränge und Hektik.

Eigentlich sollen Autofahrer noch vor dem Marstall über die Untere Neckarstraße wieder in Richtung Bismarckplatz umgeleitet werden. Die meisten ignorieren das Sackgassenschild aber und fahren weiter. In der Marstallstraße staut sich der Verkehr schließlich, über den Uniplatz bis hoch zum Schlossbergtunnel.
Unter dem Chaos leidet die Gastronomie in der Hauptstraße: Beim Burger- und Pizzaladen "Emma 24" am Uniplatz ist man vollkommen entnervt. "Bei so gutem Wetter sollte hier eigentlich alles voll sein, stattdessen sind viele Tische leer." Statt ruhiger Atmosphäre sitzen die Kunden in Abgasen und Autolärm. "Wir bekommen sehr viele Beschwerden darüber", klagt einer der Kellner.
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Beschwerden gibt es auch vonseiten der Autofahrer: "Was ist das für ein Blödsinn hier, die hätten wenigstens mal ein Schild aufstellen können!", meint einer von ihnen. Ein junges Paar aus Stuttgart lächelt nur ironisch und "lobt" den Stau: "Wir finden das hier einfach super." Auch die anderen Autofahrer verlieren die Geduld. Ein älterer Herr sorgt sich um den Arzttermin seiner Frau: "Wir haben davon im Vorfeld gar nichts mitbekommen, nirgends wurde das angekündigt. Meine Frau muss nachher zum Arzt, ich weiß gar nicht wie wir da hinkommen sollen."
Ein Mitarbeiter des Studierendenwerks steht währenddessen an der Ecke Marstallstraße / B 37. Auch für ihn wirft der Stau Probleme auf. Seinetwegen kann er keine Anlieferungen für die Mensa entgegennehmen. Anstelle der Lieferwagen steht hier nun der stockende Verkehr. Er selbst hat heute Morgen lieber den Bus genommen. Aber nicht die Linien 31 oder 32, sondern die Linie 20. "Die fährt über die Friedrich-Ebert-Anlage und steht nicht im Stau."
Immer wieder drehen Autofahrer abrupt ab. Sie wenden über die Neckarpromenade, um wieder Richtung Bismarckplatz zu gelangen. Dort wartet die nächste Baustelle auf sie. Aufgrund der Gleisbauarbeiten auf der Theodor-Heuss-Brücke ist diese seit Dienstag nur noch einspurig in Richtung Weinheim befahrbar. Als Resultat stauen sich die Autos auf den Neckarstaden bis zur Höhe des St.Vincentius Krankenhauses.