Die Granitfindlinge in Ziegelhausen wurden gesichert
Nach dem Hangrutsch in der Straße "Am Bächenbuckel": Bewohner dürfen in die Häuser zurück

Gestern wurden die Betonbarrieren auf der Straße "Am Bächenbuckel" in Ziegelhausen verstärkt. Sollte der Hang noch einmal ins Rutschen geraten, sollen sie verhindern, dass sich die Erdmassen in Richtung des Hauses unterhalb der Straße wälzen. Foto: Dagmar Welker
Heidelberg. (tt) Die Schlamm- und Erdmassen, die in Ziegelhausen die Straße "Am Bächenbuckel" seit einem Hangrutsch kurz vor dem Jahreswechsel blockiert haben, sind mittlerweile beseitigt worden. Doch vorerst bleibt die Straße für den Autoverkehr gesperrt, denn noch immer besteht die Gefahr, dass der Hang wieder ins Rutschen kommen könnte. Das Tiefbauamt errichtet derzeit starke Betonsperren, damit der Verkehr auf der Straße zumindest halbseitig wieder freigegeben werden kann.
In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 2017 hatte sich nach starken Regenfällen eine Schlamm- und Gerölllawine auf einem terrassierten, relativ neu bebauten Grundstück im Hirtenbrunnenweg oberhalb des betroffenen Hauses gelöst. Weil die Terrassen mit großen Granitfindlingen abgestützt sind und die Steine drohten, auf die Straße und die unmittelbar angrenzenden Häuser zu stürzen, wurden das Haus - dessen Garten beim Hangrutsch weggerissen wurde - sowie ein direkt unterhalb der Straße gelegenes Gebäude evakuiert. Die Bewohner der beiden betroffenen Häuser kamen zunächst bei Verwandten unter, eine Familie lebt seither im Hotel.
"Seit 12. Januar sind die gesperrten Häuser wieder freigegeben", berichtete ein Stadtsprecher gestern auf RNZ-Nachfrage. Während das Haus unterhalb der Straße "Am Bächenbuckel" wieder bewohnt sei, müsse für das obere Haus erst eine Gerüstkonstruktion gebaut werden. Der Hangrutsch hatte hier die 57 Stufen von der Straße bis zur Haustür mit sich gerissen. Grundlage für die Freigabe war das Okay des Statikers: "Der Hang ist insoweit stabil, dass die Granitfindlinge oberhalb des betroffenen Hauses mit Stahlseilen und -ösen gesichert wurden." Trotzdem bleibt der Hangbereich weiterhin gesperrt und darf nicht betreten werden, es besteht Lebensgefahr. "Weitere Untersuchungen sind nötig", sagt der Sprecher.
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Seit gestern werden auf der Straße vom Tiefbauamt neue, massivere Betonsperren errichtet. Die Arbeiten dafür sollen heute fortgesetzt werden. "Wir verstärken die Betonsperren zur Verkehrssicherheit, denn man kann nicht ausschließen, dass am Hang noch Erdmassen in Bewegung sind", heißt es aus dem Rathaus. Sobald die Sperren stehen, könne die Straße auch wieder halbseitig für den Verkehr freigegeben werden. Vorher müssen aber noch die entsprechenden Verkehrsschilder aufgestellt werden. Der Stadtsprecher rechnet damit, dass voraussichtlich zur Wochenmitte - also am Donnerstag oder Freitag - die Straße für den Verkehr wieder freigegeben werden kann.



