Gratis-Sommerfestival

"Lust4Live" startet am 9. Juli

Die Zuschauer zahlen keinen Cent - Drei Bühnen, zehn Tage, 90 Programmpunkte - Ticketreservierung ab Montag

25.06.2021 UPDATE: 26.06.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 34 Sekunden
Sie alle treten bei „Lust4Live“ auf: „Salma mit Sahne“ und der „Hardchor“.  Foto: Ak/Keskin/Incoronato/Schuck/pr

Von Sebastian Riemer

Heidelberg. Sonnendeck im Schlossgarten, Sommerbühne am Karlstorbahnhof, Schlossfestspiele: Heidelberg wird diesen Sommer reich beschenkt mit Open-Air-Kultur. In zwei Wochen kommen noch drei Bühnen dazu: Beim Sommerfestival "Lust4Live" gibt es vom 9. bis 18. Juli zehn Tage lang – oft schon ab dem frühen Nachmittag und bis spät in den Abend – über 90 Auftritte von Künstlerinnen und Künstlern.

> Die Festivalidee: "Lust4Live" soll der durch die Coronakrise so gebeutelten freien Kulturszene in Heidelberg und der Region Auftrittschancen bieten. Heidelberg Marketing, das städtische Theater und die Stadt selbst organisieren das Festival gemeinsam. Die Zuschauer zahlen keinen Cent Eintritt, die Künstlerinnen und Künstler bekommen aber sehr wohl eine Gage – eine 500.000-Euro-Förderung der Kulturstiftung des Bundes macht es möglich.

Das Nostos Tanztheater. Fotos: Ak/Keskin/Incoronato/Schuck/pr

> Die Bühnen: Es gibt zwei feste, große Bühnen: Die eine steht zentral in der Altstadt auf dem Universitätsplatz. Dort gibt es – je nach Veranstaltung – Steh- und Sitzplätze für rund 350 Menschen. Die andere Bühne wird im Neuenheimer Feld platziert – und zwar im hinteren Bereich des Tiergartenbads. Das Festivalgelände ist ein Teil der Liegewiese, bestuhlt wird hier nicht. Bis zu 750 Menschen werden eingelassen, sie können sich einfach auf der Wiese verteilen. Die Besucher kommen nicht durch das Bad aufs Festivalgelände, sondern über einen gesonderten Eingang. Zudem gibt es eine mobile Bühne, den sogenannten Kultur-Truck, der das Open-Air-Live-Gefühl in alle Himmelsrichtungen bringen soll. Er hält zwischen 10. und 16. Juli jeweils für einen Tag an zentralen Plätzen in diesen Stadtteilen: Pfaffengrund, Boxberg/Emmertsgrund, Ziegelhausen, Weststadt, Wieblingen, Bahnstadt und Bergheim. Je nach Standort dürfen zwischen 80 und 300 Zuschauer dabei sein.

Zauberer Christoph Demian (unten von links). Fotos: Ak/Keskin/Incoronato/Schuck/pr

> Die Gratis-Tickets: Zwar sind alle Veranstaltungen gratis, für die beiden großen Bühnen am Uniplatz und im Tiergartenbad sollte man sich dennoch vorab Tickets reservieren. Denn nur, wenn nicht alle Karten vorab reserviert sind, kommt man spontan rein. Reservieren kann man ab Montag, 28. Juni, unter www.heidelberg.de/lust4live. Alternativ geht das auch an der Theaterkasse (Theaterstraße 10). Für die Kultur-Truck-Veranstaltungen in den Stadtteilen gibt es keine Ticketreservierung vorab. Hier kann man spontan vorbeischauen.

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> Das Programm: Die Programmkommission mit Theaterintendant Holger Schultze, Theater-Dramaturgin Lene Grösch, Kulturamtsleiterin Andrea Edel, Karlstorbahnhofchefin Cora Malik und Uschy Szott vom Haus der Jugend hat ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.

Amy Elizabeth Jarrett and Julian Scharpf von „Gardens of Capri“. Fotos: Ak/Keskin/Incoronato/Schuck/pr

Die beiden festen Bühnen setzen dabei verschiedene Akzente: Auf der Uniplatz-Bühne liegt ein Schwerpunkt auf Tanz, Jazz und Oper. Nach dem Auftakt mit den Heidelberger Sinfonikern (9. Juli, 20.30 Uhr) ist dort etwa Jazzmusiker Dirik Schilgen & Band (10. Juli, 20.30 Uhr) oder das Trio von Allen Blairman mit einem Stepptänzer (12. Juli, 17.30 Uhr) zu Gast. Bei "Oper für alle" präsentiert das Opernensemble des Theaters Arien aus vier Jahrhunderten (13. Juli, 21 Uhr). Und das Nostos Tanztheater zeigt mit "Glassplitter" das Porträt einer Persönlichkeitsentwicklung (14. Juli, 20.30 Uhr). Auch ein A-Capella-Konzert mit dem Heidelberger Hardchor gibt es zu erleben (17. Juli, 22 Uhr).

Die Bühne im Tiergartenbad richtet sich an ein jüngeres Publikum. Neben Pop, Rock, Hip-Hop und Poetry-Slam gibt es hier auch Clubkultur. Zum Eröffnungsabend am 9. Juli um 20.30 Uhr aber spielt erstmal ein Heidelberger Urgestein, Freddy Wonder mit seiner Band, bevor ab 23 Uhr "Tutu Toulouse" Mitternachtsgeschichten auftischen. Später kommen Rapper Toni L. samt seiner Funkcombo (10. Juli, 20.30 Uhr), die Indian-Fusion-Band Induskrit (13. Juli, 17.30 Uhr) sowie die DJs Benjamin Punke und Hannes Bergström mit Visual-Art von Jaime Ramirez (17. Juli, 20.30 Uhr). Auch nach Mitternacht ist hier oft noch was los.

Slampoet Daniel Wagner. Fotos: Ak/Keskin/Incoronato/Schuck/pr

Die mobile Kultur-Truck-Bühne bringt die Kultur in die Nachbarschaft. Gerade nachmittags wird hier viel geboten für Kinder und Familien, etwa die Lesung "Die Reise ans Ende der Welt" für alle Erstleserinnen und Erstleser (Bergheim, 16. Juli, 15 Uhr). Abends versetzt die Zuschauer dann etwa der sommerliche Vintage-Pop von Gardens of Capri (Emmertsgrund/Boxberg, 11. Juli, 18.30 Uhr) in Urlaubsstimmung, oder auch die musikalische Weltreise durch fast alle Kontinente mit dem Blu-Trio (Wieblingen, 14. Juli, 17.30 Uhr).

Sie alle treten bei „Lust4Live“ auf: „Salma mit Sahne“ und der „Hardchor“. Das Nostos Tanztheater, Slampoet Daniel Wagner, Amy Elizabeth Jarrett and Julian Scharpf von „Gardens of Capri“ und Zauberer Christoph Demian. Fotos: Ak/Keskin/Incoronato/Schuck/pr

Ein Teil des Programms ist noch eine Überraschung: Die "Heidelberger Künstler*innenversammlung" übernimmt jeweils einen Tag lang den Uniplatz und das Tiergartenbad sowie die Kulturtruck-Stopps in Ziegelhausen und der Weststadt.

Info: Das volle Programm und ab Montag die Möglichkeit, Karten zu reservieren, gibt es auf www.heidelberg.de/lust4live.

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