Feiern verbindet

Partyzelt an die Heidelberger Jugend übergeben

Die Winter-Edition des "Feierbads" startet am Tiergartenbad am kommenden Freitag,

27.02.2022 UPDATE: 28.02.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden
Die Party kann beginnen: Oberbürgermeister Eckart Würzner (vorne links) und Nachtbürgermeister Jimmy Kneipp (vorne rechts) übergaben das „Feierbad“-Zelt an aktive und ehemalige Vertreter des Jugendgemeinderates. Foto: Rothe

Von Marie Böhm

Heidelberg. Dumpf dröhnen Elektro-Beats im Hintergrund. Der Nebel aus der Maschine ist in blaues Licht gehüllt. Scheinwerfer zaubern bunte Muster auf den Boden. Nur die jugendlichen Tänzer fehlen noch im "Feierbad". Die erste offizielle Veranstaltung für bis zu 800 Personen in dem Zelt neben dem Tiergartenschwimmbad ist auf den kommenden Freitag, 4. März, terminiert. Jetzt haben Oberbürgermeister Eckart Würzner und Nachtbürgermeister Jimmy Kneipp das Zelt an die Jugendlichen übergeben.

Auch als Reaktion auf die Pfingstrandale auf der Neckarwiese gab es schon im Sommer eine Ausgabe des "Feierbads", ein Angebot speziell von Jugendlichen für Jugendliche. Der 16-jährige Luis Müller war im Sommer häufiger da: "Es ist perfekt, dass es nun auch im Winter gemacht wird. Man kommt dann hierher, um sich mit Freunden zum Tanzen zu treffen. Coole DJs kommen auch, das ist echt toll." Genau solche Treffpunkte und Feierangebote fehlten nämlich, meint Amir Aziriu (17): "Es gibt in Heidelberg nicht viele Flächen, wo wir uns überhaupt aufhalten können. Für Jugendliche unter 18 gibt es in Heidelberg sonst keinen Ort, um Party zu machen." Deshalb freut auch er sich auf die Neuauflage des "Feierbads".

Nachtbürgermeister Kneipp, der Jugendgemeinderat, "Heidelberg Marketing" und Vertreter der Jugendorganisationen der Parteien sitzen zusammen im Organisationsteam. "Gerade in Zeiten wie diesen ist es superwichtig, dass es solche Orte für junge Menschen gibt", sagt Kneipp: "Eben Plätze, an denen man einfach mal frei sein und abschalten kann." Natürlich gehe das nur unter strengen Corona-Maßnahmen. Unter Beachtung der 2G-plus-Regel müssten Clubs den Zugang für Besucher nicht noch weiter beschränken: 800 Personen passen ins Zelt. So viele dürfen dann auch schon am kommenden Freitag rein.

Wer nicht zusätzlich zu seinem Impf- oder Booster-Nachweis einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen kann, darf nicht ins Zelt. Leute wieder wegschicken zu müssen, sei aber keine neue Erfahrung, berichtet Jugendgemeinderätin Minyue Wei (17): "Im Sommer war jede Nacht mit Partys gut besucht, oft hatten wir mehr Leute da, als wir reinlassen konnten." Die Kapazitätsgrenzen würden strikt befolgt, was auch bei der Winteredition des "Feierbads" zu Enttäuschungen führen könne. "Das ist schade, wenn wir Jugendliche wieder wegschicken müssen. Es zeigt uns aber auch, wie gut das Angebot angenommen wird."

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Wie Kneipp war Wei von Anfang an Teil der Arbeitsgruppe Feierbad. Das Ziel des Teams sei, auch über Corona hinaus einen Veranstaltungsort für Jugendliche zu bieten. "Egal wie verschieden wir sonst zu Sachen stehen, das Feiern verbindet uns alle", lacht Wei. Justus Heine (21) von der Linksjugend kann das nur bestätigen: "Das war das erste Mal, das eine Zusammenarbeit von allen Vertretern des politischen Spektrums so gut geklappt hat. Bis vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen." Klar gebe es auch kleine Differenzen. Besonders wichtig sei es zum Beispiel seiner Partei gewesen, keinen Eintritt für das "Feierbad" zu verlangen: "Nicht jeder kann sich den Eintritt leisten, wenn man schon die Garderobe und Getränke zu bezahlen hat. Vor allem nicht Jugendliche."

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