RNZ-Autotest

Den Mitsubishi Space Star gibt es ab 10.000 Euro

Die neue Frontpartie des kleinen Stadtflitzers sorgt für einen dynamischen Auftritt.

18.02.2021 UPDATE: 19.02.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden
Klein, aber fein: Im Jahr 2020 wurden trotz Coronakrise 21 103 Exemplare des Mitsubishi Space Star abgesetzt. Werksfoto

Von Heiko P. Wacker

Heidelberg. Sechs Jahre in Folge kannte Mitsubishi auf dem deutschen Markt nur den Pfeil nach oben, doch auch das Wachstum der Marke mit den drei Diamanten wurde durch die aktuelle Pandemie eingebremst. Allerdings nicht ganz so garstig wie dies bei anderen Herstellern der Fall war, was sich vor allem dem Space Star verdankt. Der kleine Bestseller stemmt quasi die Hälfte des Absatzes alleine. Los geht’s im Moment ab 9999 Euro.

Auf deutschen Straßen rollt das Sternchen im Modellprogramm von Mitsubishi seit etwa einem Jahr, wobei die Neuauflage des kleinen Stadtflitzers ganz massiv von der überarbeiteten Front profitiert. Das markante "Dynamic Shield" steht eben nicht nur einem Pick-up vom Schlage eines L200 gut, sondern auch dem nicht mal 3,9 Meter langen "Spacy".

Hintergrund

Mitsubishi Space Star

Fünfsitziger Kleinwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 3,845/1,665/1,505/2,45 m; Wendekreis: 9,2 m; Kofferraumvolumen: 209-912 l; Leergewicht:

[+] Lesen Sie mehr

Mitsubishi Space Star

Fünfsitziger Kleinwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 3,845/1,665/1,505/2,45 m; Wendekreis: 9,2 m; Kofferraumvolumen: 209-912 l; Leergewicht: 940-985 kg; zul. Gesamtgewicht: 1340-1370 kg; Tankinhalt: 35 l. Motor: Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Litern, Leistung 52 kW/71 PS bei 6000/min, max. Drehmoment: 102 Nm bei 3500/min, 0–100 km/h: 14,1-15,8 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 163-167 km/h, Normverbrauch: 4,5-4,7 l auf 100 km, Testverbrauch (Space Star "Top" 1,2, 5-Gang-Schaltgetriebe mit 80 PS (Motor nur noch im Handel erhältlich, nicht mehr bestellbar): 5,9 l/100 km. Preise: ab 9999 Euro.

[-] Weniger anzeigen

Dieser purzelt übrigens in Thailand vom Band, um hernach in rund einhundert Ländern in den Verkauf zu rollen, mitunter sogar mit einer Stufenheck-Karosserie.

Ob einem die Stufenheck-Version gefallen würde, das braucht sich die deutsche Kundschaft gar nicht erst zu überlegen, bei uns ist der klassische Fünftürer der Herr im Ring. Und das ist wörtlich zu verstehen, so beliebt ist der Kleinwagen hierzulande, 21.103 Exemplare wurden bis 31. Dezember exakt verbucht. Das sind mal eben noch ein paar Hundertschaften mehr als die für 2019 registrierten 20.668 Einheiten. Und das im Seuchenjahr 2020, wo doch der deutsche Pkw-Gesamtmarkt nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes um 19,1 Prozent einbrach.

Auch interessant
Allrad-Antrieb: Suzuki SX4 S-Cross im RNZ-Autotest
RNZ-Autotest: Mitsubishi hat dem ASX eine Frischzellenkur spendiert
RNZ-Autotest: Peugeot hat dem 5008 ein Facelift verpasst
Der Alleskönner: VW Caddy im RNZ-Autotest

Vielleicht hat sich auch ausgezahlt, die Außenabmessungen nicht zu sehr wachsen zu lassen, lediglich die Gesamtlänge legte um fünf Zentimeter zu, allerdings nur der Optik halber, denn weder die Breite noch die Höhe, weder der Raum im Innern noch alle Bleche ab der A-Säule nach hinten wurden angetastet. Abgespeckt wurde hinter der neu gestalteten Front, die Anzahl der Motoren im Portfolio wurde stark reduziert. Inzwischen sorgt generell ein Aggregat mit 71 PS aus 1,2 Litern für Schub, die Kraftverteilung übernimmt ein manuelles Fünfgang-Schaltgetriebe, für das Sondermodell "Spirit+" zu 14.090 Euro steht auch ein CVT in der Menükarte für den im Standgas angenehm unschuldig pöttelnden Dreizylinder. Auch der vierstellige Einstandspreis bleibt einem Sondermodell vorbehalten, "Spirit" genannt.

Klar, eine Rakete ist der Space Star in keiner der Versionen, aber das wollte er auch niemals sein. Und auch die Anhängerlast von maximal 200 Kilo ist eher schmal ausgelegt: Immerhin aber einen Fahrradträger kann man montieren, was in der Stadt wichtiger ist als ein zugkräftiger Agrarhaken.

Denn genau für das urbane Feld und Umfeld ist dieses vernünftige Vehikel gedacht, und in der Stadt ist der quirlige Flitzer mit seinem unverändert feinen Wendekreis von nur 9,2 Metern auch zu Hause. Damit kurbelt man sich auch durch die kuscheligen Parkhäuser der Heidelberger Innenstadt, zumal es auf Wunsch auch noch eine Rückfahrkamera gibt. Auch in Sachen Konnektivität ist der Space Star längst in der Jetztzeit angekommen, der sieben Zoll messende Touchscreen ist als zentrale Schaltstelle platziert. Sicherheitsfeatures wie der Notbremsassistent inklusive Fußgänger-Erkennung oder der Spurhalteassistent sind gesetzt, auch ein Fernlichtassistent, der selbstständig zwischen Abblend- und Fernlicht wechselt, ist nun erhältlich im leer niemals mehr als 985 Kilo wiegenden Space Star.

Dessen Kofferraum fasst übrigens bis zu 912 Liter, die geteilte Rückbank ist mit zwei Handgriffen – einer für den linken Teil, einer für den rechten – umgelegt, hier passt auch der größere Wochenendeinkauf rein.

An den Start rollt der Space Star in den Versionen "Basis", "Plus" und "Top", die Sondermodelle blenden wir mal aus, während in der Liste der aufpreispflichtigen Extras lediglich zwei Lackierungen geführt sind: Metallicfarben gibt es für 550 Euro mehr, wer derer 790 auf den Tresen legt, der darf sich auf eine Premium-Metallic-Lackierung freuen.