Schmetterlinge wie der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) lassen sich mit einfachen Mitteln in den eigenen Garten locken. Foto: dpa
tmn. Insekten finden vielerorts nicht mehr ausreichend Nahrung und Unterschlupf – dagegen kann aber jeder Hobbygärtner sogar auf einem kleinen Grundstück oder Balkon etwas tun.
> Etwas altes Holz stapeln: Sie haben noch ein paar Scheite vom Wintervorrat für den Ofen übrig? Ab damit in eine Gartenecke. Auch Schnittreste aus dem Garten können dazukommen. Zum Beispiel profitieren davon die Gewöhnliche Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene, die Gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der Gemeine Widderbock, erklärt der Naturschutzbund Deutschland. Für sie ist Totholz Nahrung, Versteck oder Baumaterial.
> Eine Schüssel Matsch aufstellen: Lehm, Ton oder Löss, der feucht gehalten wird, ist wertvolles Baumaterial für viele Insekten. Man kann ihn einfach auf eine offene Bodenstelle legen oder in einer Pflanzschale bereitstellen. Und in manchen Gärten reicht es schon, wenn man den eigenen lehmhaltigen Boden nutzt.
> Trinkwasser bereitstellen: Apropos Matsch: An warmen Tagen ist eine Lehmpfütze auch aus anderen Gründen ein tolles Angebot für Insekten – es wird zur Wasserstelle. Der Nabu rät, eine 15 bis 20 Zentimeter dicke Schicht Lehm oder Ton in einer Mulde auszulegen, zu verfestigen und mit Wasser zu füllen.
Die einfachere Alternative ist das Aufstellen einer Schale voller Wasser. Gibt man Steine oder Murmeln hinein, hilft man den Tieren dabei, wieder aus dem Wasser zu klettern, sollten sie hineinfallen.
> "Unkraut" aussäen: Sogenanntes Unkraut ist Geschmackssache. Für die einen hat es ganz sicher keinen Platz im Garten verdient. Die anderen essen es sogar und ziehen es dafür bewusst auf – man spricht dann von Wildkräutern. Vor allem aber für die Tierwelt haben viele typische "Unkräuter" einen hohen Nutzen als Nahrung.
Daher gibt es im Handel inzwischen Samen-Mischungen mit typischen Unkräutern wie etwa Weißer Gänsefuß, Gemeiner Beifuß, Brennnesseln, Wiesenbärenklau, Wiesenkerbel, Hornklee oder Einjähriges Rispengras. Damit lassen sich auch nur kleine Bereiche des Gartens in Wildkräuterwiesen verwandeln, wo die Pflanzen nicht dem Rasenmäher oder Unkrautvernichtungsmitteln zum Opfer fallen.