Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Berlin (dpa) - Mehr als 90 Prozent der deutschen Erstklässler sind gegen etliche schlimme Krankheiten geimpft. Der Piks ist freiwillig, Gesundheitsexperten empfehlen Eltern jedoch, ihre Kinder gegen gewisse Krankheiten zu impfen. Eine Auswahl von Erkrankungen und ihren Symptomen:
DIPHTHERIE: Diese Bakterien fängt man sich wie bei einer Erkältung über Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen ein. Dann kann die Krankheit beispielsweise im Rachen auftreten und der Patient hat Halsschmerzen. Wenn sich die Atemwege ganz verschließen, ersticken die Kranken. Das Gift des Erregers kann auch Organe schädigen oder Geschwüre bilden.
TETANUS/WUNDSTARRKRAMPF: Diese Bakterien lauern quasi überall - etwa in der Erde, im Schmutz oder in Fäkalien. Schon über kleine Kratzer oder Schrammen gelangen sie in den Körper. Das Bakteriengift lässt Muskeln erstarren - im schlimmsten Fall auch die zum Atmen. Der Kranke kann ersticken.
KEUCHHUSTEN: Patienten können andere über Tröpfchen von Husten, Niesen oder Sprechen anstecken. Das Bakteriengift schädigt Schleimhäute, oft haben Kranke langwierigen, trockenen Husten. Besonders Kleinkinder können etwa Lungen- und Mittelohrentzündung bekommen. In seltenen Fällen schädigt Sauerstoffmangel das Hirn.
KINDERLÄHMUNG/POLIO: Diese Viren werden mit dem Stuhl ausgeschieden und oft auf andere Menschen übertragen, wenn sie etwa nach der Toilette ihre Hände nicht richtig waschen und später den Mund berühren. Fast alle Infizierten merken jedoch nicht, dass sie sich angesteckt haben. Wenige bekommen Fieber, Hals- und Kopfschmerzen. Es kann sogar zu bleibenden Lähmungen kommen.
MASERN: Die Viren kann man sich über Speicheltröpfchen in der Luft einfangen. Einige Tage danach breitet sich ein Ausschlag über den ganzen Körper aus. Etwa jeder zehnte Patient hat Komplikationen, beispielsweise Mittelohr- oder Lungenentzündungen. Je älter der Infizierte ist, desto gefährlicher wird die Krankheit. Selten kommt es auch zu Gehirnentzündungen, die tödlich enden können.