SAP-Chef bestätigt indirekt Einstieg bei Aleph Alpha
In der Branche wird gemutmaßt, dass die Walldorfer sich mit bis zu 100 Millionen Euro an den Heidelbergern beteiligen könnten. Christian Klein nährt die Spekulationen.

Walldorf. (mk) Seit Wochen wird über einen Einstieg des Softwarekonzerns SAP bei dem Heidelberger KI-Spezialisten Aleph Alpha spekuliert. Bei der Hamburger Digital-Konferenz OMR Festival hat Konzernchef Christian Klein ein solches Szenario nun zumindest indirekt bestätigt: "Was dieses Unternehmen jetzt braucht, sind gute Partner", sagte Klein laut einem Artikel in der "Welt" über Aleph Alpha. SAP werde "viel" dazu beitragen. Es gehe um eine starke Finanzierung – auch, um die nötige Geschwindigkeit von Aleph Alpha im Wettbewerb sicherzustellen. Dafür müsse das Unternehmen wachsen.
In der Branche wird gemutmaßt, dass SAP sich mit bis zu 100 Millionen Euro an den Heidelbergern beteiligen könnte. Die Übernahme der Mehrheit gilt allerdings als unwahrscheinlich. Jonas Andrulis, der Aleph Alpha 2019 gegründet hatte, um einen europäischen KI-Champion zu formen, sprach laut dem Bericht in der "Welt" ebenfalls beim OMR Festival, sagte aber nichts zu einem möglichen Einstieg der SAP.
Das KI-Sprachmodell "Luminous" von Aleph Alpha gilt derzeit als erfolgversprechendste europäische Antwort auf den amerikanischen Vorreiter ChatGPT von OpenAI. Erst kürzlich hatten die Heidelberger für sich reklamiert, einen Meilenstein auf dem Weg zu inhaltlich korrekter, erklärbarer und vertrauenswürdiger KI erreicht zu haben.
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Auch Klein lobt Aleph Alpha regelmäßig: Das Unternehmen mache einen "super Job in Heidelberg in ihrem Hinterhof", sagte er bei der Konferenz. Neuigkeiten zum Thema dürfte es schon bald geben: Beim jährlichen SAP-Kundenevent in der kommenden Woche werde SAP zeigen, wie es künftig mit Aleph Alpha und OpenAI zusammenarbeiten werde, sagte Klein.