Vulcan soll MVV CO2-freie Wärme liefern
Es gehe um 240 bis 350 Gigawattstunden pro Jahr für 25.000 bis 35.000 Mannheimer Haushalte.

Mannheim/Karlsruhe. (cab) Der Mannheimer Energieversorger MVV Energie AG drückt aufs Tempo, um bis 2040 klimaneutral zu werden und die Mannheimer Fernwärme bis 2030 komplett auf "grün" umzustellen. Am Freitag wurden im Mannheimer Hafen zwei Drehrohröfen für die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm angeliefert, wobei in diesem Prozess auch saubere Wärme entsteht. Am Montag folgte der Spatenstich für eine Flusswärmepumpe auf dem Gelände des Mannheimer Großkraftwerks, und am Dienstag haben das Energieunternehmen und die in Karlsruhe ansässige Vulcan Energie Ressourcen GmbH einen Vertrag über die Abnahme von 240 bis 350 Gigawattstunden CO₂-freier Wärme unterzeichnet, welche Vulcan ab 2025 liefern wird. Das gaben beide Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt.
Für bis zu 35.000 Haushalte
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Demnach können mit der erneuerbaren Energie aus der Region 25 000 bis 35 000 Haushalte versorgt werden. Aus der Region deshalb, weil die Wärme aus einem Geothermieheizwerk kommen soll, das Vulcan in der Nähe von Mannheim errichten möchte. Den genauen Standort teilte das Cleantech-Unternehmen aus Karlsruhe, das an der Herstellung von CO₂-freiem Lithium für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge arbeitet, noch nicht mit. Bekannt gegeben wurde jedoch, dass Vulcan dort auch das Leichtmetall selbst fördern will. Der Vertrag mit der MVV über die Abnahme der dabei frei werdenden Erdwärme hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Nicht nur Mannheim, sondern auch weitere Kommunen in der Region will Vulcan mit der nachhaltigen Energie versorgen. Welche das sind, war jedoch noch nicht zu erfahren.