Umweltkatastrophe Jagst: Schadstoffe erreichen Kreis Heilbronn
Im Nachbarkreis Hohenlohe hatten die Behörden zuletzt ein deutlich schwächeres Fischsterben verzeichnet als erwartet.

Die Feuerwehr und das Technische-Hilfswerk pumpen Wasser ab und spritzen es unter Druck mit bis zu 500 Litern pro Sekunde wieder in den Fluss, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen. Foto: Wolfram Kastl/dpa
Heilbronn/Künzelsau. (dpa-lsw) Verunreinigtes Wasser infolge eines Chemieunfalls hat die Jagst im Kreis Heilbronn erreicht. Großpumpen seien im Einsatz, um ein Sechstel des Flusswassers umzuwälzen, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Sonntag. Zudem würde reiner Sauerstoff in die Jagst gepumpt, was dem Schadstoffabbau dienen soll. Im Nachbarkreis Hohenlohe hatten die Behörden zuletzt ein deutlich schwächeres Fischsterben verzeichnet als erwartet. Hingegen hatte giftiges Ammoniumnitrat im Kreis Schwäbisch Hall fast alle Lebewesen im Fluss getötet. Dort war der Stoff als Dünger-Bestandteil vor mehr als einer Woche beim Löschen eines Brandes in die Jagst gelangt.