Heilbronn: Doch kein ökumenisches Projekt auf dem Neckarbogen
Das Großvorhaben zur Buga 2019 wird nicht realisiert: Die Arbeitsgemeinschaft macht einen Rückzieher, da die Kirchen sich wirtschaftlichen Zwängen beugen

Hier auf dem Neckarbogen sollte von der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft gemeinsam ein Vorzeigeprojekt gebaut werden. Nach der jetzt vorgelegten Kostenberechnung wird das Vorhaben zu teuer. Foto: Endres
(rnz) "Wegen der aktuellen Kostenentwicklung muss das ökumenische Projekt Neckarbogen seine Teilnahme an der Musterbebauung zurückziehen. Eine wirtschaftlich vertretbare Umsetzung war vor dem sozial-karitativen Hintergrund des geplanten Projektes nicht mehr möglich.". So heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde, der Katholischen Gesamtkirchengemeinde und der evangelisch - methodistischen Kirche vom Donnerstag. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde gegründet, um eine Beteiligung an der Musterbebauung Neckarbogen zu untersuchen. Allen drei Kirchen war von Anfang an klar, dass die Bebauung des Neckarbogens große Chancen für Heilbronn bietet. Eine Beteiligung an diesem Projekt war deshalb wünschenswert. Das Besondere war die Zusammenarbeit in einem gemeinsamen ökumenischen Projekt.
In einer richtungsweisenden, sehr guten Zusammenarbeit wurde ein Konzept entwickelt und in einem Architektenwettbewerb und viel Detailarbeit zur Planreife geführt. Alle auftretenden Schwierigkeiten konnten hierbei erfolgreich gemeistert werden. Kernpunkte des Konzeptes waren Räume für die Gemeinde- und Studentenarbeit mit gastronomischer Ergänzung. Außerdem Wohnungen für Studenten mit sozial-karitativem Hintergrund. Zielgruppe waren Studierende mit und ohne Benachteiligungen. Die Inklusion Benachteiligter war wichtiger Bestandteil.
Bei der jetzt vorgelegten Kostenberechnung wurde deutlich, dass eine wirtschaftlich vertretbare Umsetzung dieses sozialkaritativen Projekts nicht mehr mit den aktuellen Anforderungen aus Baurecht und Musterbebauung in Einklang zu bringen war. Schweren Herzens haben sich deshalb die zuständigen Gremien entschieden, das Projekt für die Musterbebauung Neckarbogen nicht weiter zu verfolgen. Die Verantwortung gegenüber Kirchensteuerzahlern und Spendern ließ keine Alternative zu.
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Die Gremien legten aber Wert darauf festzustellen, dass der ökumenische Weg damit nicht zu Ende ist. Gemeinsam wird überlegt, wie nun unter neuen Voraussetzungen das ökumenische Engagement auf der Bundesgartenschau aussehen wird.



