Buga und Experimenta kooperieren
Attraktive Besucher-Angebote im "Doppelpack" - experimenta bietet eigenes Programm

Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas (li.) und Wolfgang Hansch, Geschäftsführer der experimenta, erfreuen sich auf der Dachterrasse der experimenta an der Aussicht auf das Gelände der Heilbronner Bundesgartenschau. Foto: Armin Guzy
Von Brigitte Fritz-Kador
Heilbronn. Es ist nicht nur die räumliche Nähe, die die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH und die Lern- und Erlebniswelt "experimenta" der Dieter-Schwarz-Stiftung dazu bewogen haben, zu kooperieren. Was Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas "eine glückliche Fügung" nennt, ist tatsächlich eine "Win-win-Situation" für alle, die Besucher der Buga eingeschlossen.
Wolfgang Hansch, Geschäftsführer der experimenta, lässt keinen Zweifel daran, dass die experimenta auch unter Erfolgszwang steht, selbst wenn er es so nicht formuliert, dann aber doch auf den Punkt bringt: Warum hätte man sonst so groß bauen sollen, wenn man nicht ein nationales wie auch internationales Publikum anziehen will?
Genau dieses wird zur Bundesgartenschau im nächsten Jahr nach Heilbronn kommen. Vom Kuchen der avisierten 2,2 Millionen Besucher will die experimenta ein gutes Stück abbekommen - und bietet dafür auch einiges an Zusammenarbeit an, bis hin zu Personal.
Die experimenta - und das heißt sowohl der Neubau als auch der innen total umgebaute Bestandsbau - wird in der zweiten Märzhälfte 2019 eröffnen, auf den Tag genau will sich Hansch nicht festlegen. Die Buga folgt dann am 17. April. Der Haupteingang zur Buga auf der Kraneninsel wird unmittelbar an der experimenta liegen, und schon für dieses Entree mit dem spektakulären Bau verspricht man eine ganz besondere Lösung, unter anderem mit gemeinsamen Infoständen. Hier sollen die Besucher, so stellt es sich Faas vor, schon für den folgenden Buga-Besuch begeistert werden. Wenn man einen solchen Erwartungshorizont aufbaut, muss man davon überzeugt sein, das Niveau zu halten.
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Eine weitere Attraktion wird die "MS experimenta" sein. Das "Ausweichquartier" während des Umbaus, es ist ein "schwimmendes Science-Center", soll dann im Bereich des Gartenschaugeländes vor Anker gehen. "Das wird kein einfaches Manöver auf dem Neckar werden", sagt Faas, das Schiff ist 105 Meter lang, "aber der neue Liegeplatz im Industriehafen passt sehr gut."
Die Bespielung des Schiffes wird dem Anlass angemessen sein - und wie bei allen der 5000 Veranstaltungen, Kultur- und Unterhaltungsangebote ist der Zugang mit dem Eintrittspreis abgegolten. "Wir bieten in den beiden modern ausgestatteten Laborräumen auf dem Schiff ein speziell für Schulklassen und Kindergartengruppen ausgelegtes Programm" sagt Hansch dazu. Das heißt: Es werden hier Sonderprogramme zum "Bunten Klassenzimmer" der Buga stattfinden.
Ein richtiges "Lock-Angebot" sind die finanziellen Vergünstigungen, die aus der Zusammenarbeit resultieren: Wer zum Buga-Eintritt nochmals vier Euro dazulegt, kann der experimenta aufs Dach steigen, aus mehr als 30 Meter Höhe einen spektakulären Blick auf die Stadt werfen oder durch die dann auf der Dachterrasse postierten Teleskope der Sternwarte schauen, und dazu auch eine der im Science Dome gebotenen Shows erleben, die speziell auf diese Besuchergruppe ausgerichtet sein wird.
Wer bis Ende 2018 eine Jahreskarte für die Heilbronner Bundesgartenschau kauft, erhält gratis eine Eintrittskarte für die experimenta - das gleiche gilt auch umgekehrt. Käufer einer Familienkarte für die experimenta erhalten zwei Tageskarten für die Buga dazu, und da Kinder bis 15 Jahre sowieso keinen Buga-Eintritt bezahlen, kann man so einen Familienausflug ziemlich preiswert gestalten.
Natürlich will man mit diesem Angebot auch Nachhaltigkeit erzielen. Für die Stadt und die experimenta gilt gleichermaßen: Buga-Besucher sollen bitte wiederkommen.



