Eisenbahnüberführung in Heilbronn

Erster Baggerbiss am Sonnenbrunnen

Überführung in Böckingen soll Verkehrshemmnis rechtzeitig zur Bundesgartenschau beseitigen - 18,5 Millionen Euro Baukosten

06.10.2017 UPDATE: 07.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden

Baggerbiss am Sonnenbrunnen. In den Baggern sitzen Verkehrsminister Winfried Hermann (li.) und OB Harry Mergel. Bürgermeister Wilfried Hajek hält das Geschehen fotografisch fest, in der Mitte Christiane Ehrhardt, Leiter des Amtes für Straßenwesen. Foto: Stadtarchiv/B. Kimmerle.

Heilbronn. (y) Mit schwerem Baugerät haben Verkehrsminister Winfried Hermann und Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel den Bau der Sonnenbrunnen-Überführung im Stadtteil Böckingen offiziell gestartet. Die Anwesenheit des Ministers am Donnerstag zeigte, welch große Bedeutung in dem auf 18,5 Millionen Euro Baukosten veranschlagten Vorhaben auch über die Stadtgrenzen Heilbronns hinaus gesehen wird.

Die derzeitige Schienenanlage gilt als neuralgischer Punkt für den Berufsverkehr und als Stauschwerpunkt: Immer wenn eine Stadtbahn einfährt, ist hier der kreuzende Straßenverkehr lahmgelegt, weil die Ampeln für Autofahrer oft etliche Minuten lang Rot zeigen und die Verbindung von Böckingen-Nord und Alt-Böckingen blockieren. In etwa eineinhalb Jahren soll der Bahnübergang nun durch eine Eisenbahnüberführung ersetzt sein, die etwa 100 Meter östlich des jetzigen Übergangs entsteht. Der Bau gilt auch als Schlüsselvorhaben für eine leistungsfähige Erschließung der Neuen Böckinger Mitte.

Die Kosten teilen sich das Land, die Stadt Heilbronn und der Stadtbahnbetreiber AVG. Der Eigenanteil Heilbronns liegt bei 8,7 Millionen Euro. Die beauftragte Firma Peter Gross Bau aus St. Ingbert hat bereits Ende August mit den Vorarbeiten für die "Verkehrslösung Sonnenbrunnen" begonnen. Im März 2019, so die Planung, soll das Bauwerk fertig sein und damit noch rechtzeitig vor Beginn der Bundesgartenschau für Entlastung sorgen. Die heutige Straßenverbindung über den Bahnübergang bleibt so lange in Betrieb, bis die neue Verbindungsstraße für den Verkehr freigegeben wird.

Die Straßenbauarbeiten beginnen mit dem jeweils halbseitigen Umbau der Bundesstraße 293. Um die Verkehrsströme zu lenken, ist dabei bis voraussichtlich Ende 2018 ein Einbahnsystem erforderlich, das bereits eingerichtet wurde. Während stadteinwärts die Fahrtrichtung wie bisher über die Großgartacher Straße und Wilhelm-Leuschner-Straße verläuft, wird der Verkehr stadtauswärts Richtung Leingarten über die Heidelberger Straße und Grünewaldstraße umgeleitet. Die Grünewaldstraße wird dabei zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung nach Süden umgewandelt. Für beide Fahrtrichtungen der B 293 stehen hier durchgängig zwei Fahrstreifen zur Verfügung.

Die Haltestelle "Grünewaldschule" mit Fahrtrichtung Frankenbach wird für die Dauer des Einbahnsystems in die westliche Heidelberger Straße verlegt. Die Großgartacher Straße Ost ist während der Bauzeit nicht mehr an die Bundesstraße angebunden und wird ausschließlich von Osten her (Aral-Tankstelle) erschlossen. Nach Abschluss der ersten Bauphase Ende 2017 ist die Zufahrt von Westen aus wieder möglich. Nach Fertigstellung der Baumaßnahme wird die östliche Großgartacher Straße zur unechten Einbahnstraße. Der Parkplatz der Neuen Mitte ist durchgehend anfahrbar.

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Parallel zum Straßenbau laufen die Bauarbeiten für das Ingenieurbauwerk auf der "grünen Wiese". Die neue Eisenbahnüberführung wird die Stadtbahn künftig über den Kfz-Verkehr auf der neuen Verbindungsstraße hinweg führen. Das Bauwerk wird auf der Südseite der Stadtbahnstrecke hergestellt und in der Sperrpause in den Pfingstferien 2018 eingeschoben.

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