Über Mathe-Aufgaben kann man sich schon mal den Kopf zerbrechen. Sie können aber auch Spaß machen. Foto: Frank Leonhardt/dpa
Viele Dinge aus der Mathematik sieht man nicht direkt in der Welt, erklärt die Expertin Brigitte Lutz-Westphal. "Dann hat man als Kind schnell das Gefühl: Das hat mit mir gar nichts zu tun", sagt sie. Das ist bei Musik oder Sprachen etwa anders.
Dabei brauchen wir Mathe bei ganz vielen Dingen im Alltag: Wer zum Beispiel zu Weihnachten ein Lebkuchenhaus backen will, muss sich überlegen, wie groß Dach und Wände sein müssen, damit alles zusammen passt.
Mathe kann auch helfen, Muster in der Welt leichter zu erkennen, sagt Brigitte Lutz-Westphal. Man lernt bestimmte Probleme zu lösen, auch wenn einem das nicht immer direkt klar wird. Wenn man etwas aufteilen möchte, kann etwa das Dividieren helfen. Oder man erkennt geometrische Muster an Häusern und rechnet im Supermarkt.
Mit Mathematik kann man viele gedankliche Experimente machen, findet Brigitte Lutz-Westphal. "Man kann sich etwa überlegen, warum das Ergebnis gleich bleibt, wenn man aus 5 plus 5 die Rechnung 6 plus 4 macht, aber warum das Ergebnis sich verändert, wenn man aus 5 mal 5 die Rechnung 6 mal 4 macht", sagt sie.
Um besser zu werden, muss man allerdings üben. Es kann aber auch ein gutes Gefühl sein, wenn etwa eine Gleichung genauso aufgeht, wie man es gelernt hat. "An diesen Momenten kann man weiterarbeiten und vielleicht ein kleines Selbstbewusstsein aufbauen", sagt sie. Wichtig ist also auch: Sich nicht zu viel Druck machen oder glauben, dass man es eh nie verstehen kann.