Hintergrund Solvay

> Solvay ist ein belgisches Chemieunternehmen mit weltweit rund 27 000 Beschäftigten und einem Umsatz von elf Milliarden Euro; es zählt zu den "Top ten" der Branche. In Deutschland arbeiten knapp 2000 Beschäftigte für das Unternehmen, insgesamt gibt es neun Produktionsstandorte (in der näheren Umgebung Bad Wimpfen und Östringen).

07.02.2018 UPDATE: 07.02.2018 20:30 Uhr 43 Sekunden

> Solvay ist ein belgisches Chemieunternehmen mit weltweit rund 27.000 Beschäftigten und einem Umsatz von elf Milliarden Euro; es zählt zu den "Top ten" der Branche. In Deutschland arbeiten knapp 2000 Beschäftigte für das Unternehmen, insgesamt gibt es neun Produktionsstandorte (in der näheren Umgebung Bad Wimpfen und Östringen).

Ungewöhnlich für ein großes - aber hierzulande weitgehend unbekanntes Unternehmen - ist, dass es heute noch zum Gutteil ein Familienbetrieb ist; die Gründerfamilie ist der größte Einzelaktionär. Die Firma - sie zählte zu den sozial fortschrittlichsten ihrer Zeit - geht auf die beiden Brüder Alfred und Ernest Solvay zurück, wobei vor allem Ernest der Chemiker war: Er erfand 1860 das nach ihm benannte Verfahren zur Herstellung von Soda (auch als Ammoniak-Soda-Verfahren bekannt), bei dem man die reichlich vorhandenen Rohstoffe Kalk und Kochsalz zu Soda (Natriumcarbonat) verarbeitet. Noch heute wird Soda - heute ein wichtiger Bestandteil von Waschmitteln - so hergestellt. Die letzten Jahre standen im Zeichen eines radikalen Umbaus des Konzerns: Das Pharmageschäft wurde verkauft, nun will man sich auf zukünftige Wachstumsmärkte wie neue Kunststoffe für die Auto- und Luftfahrtindustrie oder neue Antriebstechniken konzentrieren. hö