Hintergrund Heidelberg Königstuhl Hotel

23.07.2019 UPDATE: 24.07.2019 06:00 Uhr 34 Sekunden

Das Berghotel Königstuhl auf 562 Metern Höhe entstand 1864, denn mit dem Bau des Aussichtsturms 1832 wurde der Heidelberger Hausberg zum Ausflugsziel. Der Ansturm verstärkte sich mit der Eröffnung der Bergbahn 1907 noch einmal deutlich. Das Geschäft ging gut bis 1992, als der Schlossberg auf Druck der Anwohner am Wochenende für den Verkehr gesperrt wurde. Die damaligen Pächter Wilma und Anton Harth, die die Gaststätte seit 1948 in vierter Generation betrieben, klagten über einen Umsatzrückgang von 20 Prozent. Ganz schlimm wurde es, als die Bergbahn 2003 für fast zwei Jahre nicht fuhr. Anfang 2006 sollte der Komplex zwangsversteigert werden, erst im Oktober 2007 fand sich ein Käufer, die Heidelberger Carus AG. 2008 wollte Konzertveranstalter Matthias Hoffmann die Gebäude zu Luxus-Restaurant und Hotel umbauen, 2009 stieg er wieder aus. Carus wollte schließlich Wohnungen bauen, doch die Stadt bestand auf einer gastronomischen Nutzung. Das Lokal schloss 2010 endgültig. Eine GmbH um den Investor Wolfgang Scheidtweiler plant und baut seit 2014 neu. (bik)