HINTERGRUND

10.02.2020 UPDATE: 13.02.2020 06:00 Uhr 44 Sekunden

Ergotherapie: Der Begriff setzt sich aus dem griechischen "ergon", was Werk, Tat oder auch Aktivität bedeutet, und "Therapie" zusammen, was für die Krankheitsbehandlung steht. Zusammengenommen kann man Ergotherapie mit "Gesundung durch Handeln und Arbeiten" übersetzen. Ergotherapeuten helfen Menschen dabei, ihre beispielsweise durch einen Unfall, eine Krankheit oder eine Behinderung eingebüßten oder nie erlernten Fähigkeiten wiederzuerlangen. Das betrifft beispielsweise Schlaganfall-Patienten oder Kinder mit Entwicklungsverzögerungen.

Ausbildung: 189 Fachschulen (87 Prozent private Bildungsträger); acht Studiengänge im Modellstatus bis 2021, fünf von privaten Trägern; rund 10.000 Auszubildende der Ergotherapie mit jährlich gut 2700 Absolventen; Dauer der Ausbildung: drei Jahre an Berufsfachschulen, an Hochschulen sieben Semester. Der Frauenanteil liegt bei rund 90 Prozent.

Ergotherapeuten in Deutschland: circa 62.000

Verdienst: Laut dem Deutschen Verband der Ergotherapeuten sind Vergleiche schwierig, weil die tarifliche Eingruppierung in Kliniken und Krankenhäusern auch von den Jahren der Berufsausübung abhängt. Das Gehalt bei nicht-tarifgebundenen Arbeitgebern wird dagegen frei verhandelt. Ergotherapeuten in Praxen verdienen laut Bundesagentur für Arbeit zu 63 Prozent zwischen 2000 und 3000 Euro brutto bei Vollzeit, zu 28 Prozent zwischen 1000 und 2000 Euro. Lediglich sechs Prozent erhalten über 3000 Euro. Im Tarifvertrag TVöD/VKA verdient eine Berufsanfängerin bei Vollzeit 2769 Euro. Bereits nach drei Jahren im Betrieb erhält sie mehr als 3000 Euro.