Die indiskreten 13 Hintergrund Rathausrunde Walldürn

25.08.2020 UPDATE: 25.08.2020 18:55 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Die indiskreten 13

1 Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Es war ein fließender Übergang, da ich vorher durch den Tod meines Amtsvorgängers Karl-Heinz Joseph als ehrenamtlicher Erster Bürgermeisterstellvertreter schon vier Monate die Amtsgeschäfte führen musste.

2 Welchen Beruf außer Bürgermeister könnten Sie sich vorstellen?

Ich war gerne selbstständiger Rechtsanwalt, der von komplizierten Bausachen, Vergabeangelegenheiten bis zu Mietsachen oder Strafsachen alles abdecken musste.

3 Beschreiben Sie Ihre Stadt mit drei Schlagworten ...

Gastfreundlich – idyllisch – wundervoll: Ausgehend von einer vielseitigen Gastronomie, unserer Naturnähe durch ein Drittel Waldfläche bis zu unserem werteorientierten traditionellen Wallfahrtsgeschehen.

4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften …

Kreativ – begeisterungsfähig – entscheidungsfreudig.

5 Bleiben wir bei drei: Ihre drei Lieblingssongs?

"Aus der Traube in die Tonne" – ein gern von mir im Kreise des Männergesangvereins "Frohsinn" 1860 Walldürn gesungenes melodiöses Weinlied; "Concierto de Aranjuez" – von Miles Davis gespielt; und "Wonderful Tonight" – von Eric Clapton, das ich selbst schon, von einer Band begleitet, zu einem Benefizkonzert gesungen habe.

6 Worüber können Sie lachen?

Über Bücher und Geschichten von Wladimir Kaminer oder Filme wie "1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood" oder über guten trockenen spontanen Humor.

7 Und was finden sie zum Weinen?

Die geschichtsverlorene Zunahme des Rechtsextremismus und die inzwischen daraus erwachsende Gewaltbereitschaft der Jugendlichen in diesem Umfeld.

8 Wovor haben Sie Angst?

Vertrauensverlust gegenüber dem Staat, dem Rechtssystem in Deutschland und der Demokratie, wie er sich in "Vor-Coronazeiten" immer mehr manifestiert hatte.

9 Ihre größte Leidenschaft?

Ich lese gerne, zeitweise drei bis vier Bücher gleichzeitig. Außerdem reise ich gerne und feiere mit großer Leidenschaft mit Freunden, soweit dies die Zeit zulässt.

10 Und Ihre größte Schwäche?

Ungeduld ist meine Schwäche. Außerdem bin ich ein Genießer, vor allem Wein und andere Kulinarik, was mitunter eine teure Schwäche ist. Eine Schwäche ist sicher auch, dass ich mir mitunter zu wenig Zeit für die ganze Familie nehme.

11 Mit wem würden Sie gern mal einen Kaffee/ein Bier trinken?

Mit dem ehemaligen Reichskanzler Heinrich Brüning aus der Weimarer Republik, dessen Biografie ich mit Interesse gelesen habe und an den ich davon ausgehend noch viele Fragen gestellt hätte.

12 Was bedeutet für Sie Glück?

Glück bedeutet für mich, eine Familie und Freunde zu haben, die einen auffangen, und einen Beruf, der mich erfüllt.

13 Gibt es so etwas wie ein Lebensmotto für Sie?

Es gibt immer einen Weg.