Die Ruhe vor dem Sturm im Walldorfer Aqwa-Freibad, das am 1. Mai eröffnet wird: Im Kinderbereich sind die meisten Arbeiten schon erledigt und die neuen Reckstangen aufgebaut, nur die Sonnensegel müssen noch installiert werden. Foto: Pfeifer
Walldorf. (rö) "Wir arbeiten wie immer mit Hochdruck und werden punktgenau fertig", sagte Aqwa-Chef Stefan Gottschalk gestern beim Besuch der RNZ im Walldorfer Freibad. "Punktgenau" heißt zur Eröffnung am Mittwoch, 1. Mai, um 11 Uhr. Zunächst wird dann täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein, Einlassende ist um 18 Uhr. Neben dem bewährten Angebot mit Badesee, Olympiabecken, Nichtschwimmerbecken mit Rutsche, Kleinkindbereich, Minigolfplatz (der bereits seit März in Betrieb ist) und großem Freizeitgelände dürfen sich die Besucher auf einige Neuerungen freuen.
Aqwa-Chef Stefan Gottschalk (re.) und RNZ-Redakteur Armin Rößler testeten gestern die neue Boulebahn im Freibad. Foto: Pfeifer
Den ersten Hingucker gibt’s kurz hinter dem Eingangsbereich mit der neu geschaffenen Boulebahn, die zu einem entspannten Spiel einlädt. Die Kugeln dafür kann man gegen Pfand ausleihen. Im Kinderspielbereich wurden zahlreiche Hölzer ausgetauscht, die Liegeterrasse neu gemacht und neue Reckstangen installiert. Die Sonnensegel werden Anfang der Woche eingesetzt - auch hier eben "punktgenau". Auf dem Badesee wurden die Schwimminseln erneuert, am Seehaus der Dusch- und Umkleidebereich neu aufgebaut. Hier sei vor allem auf "Funktionalität" geachtet worden: Schuhablage und Kleiderhaken sind so konstruiert, dass beim Duschen nur das nass wird, was nass werden soll.
Bis in etwa zwei Wochen soll es laut Stefan Gottschalk auch die neuen Liegestuhldepots geben, eine weitere Idee "im Zug der angespannten Parkplatzsituation". Bereits in der letzten Badesaison war das Aqwa aktiv geworden: Alle Radfahrer bekommen auch dieses Jahr wieder ein Eis, ÖPNV-Nutzer dürfen zum ermäßigten Preis ins Bad. Als "nicht kostenpflichtiger Service" sollen jetzt die beiden Liegestuhldepots direkt am Eingang und hinten am Olympiabecken dazukommen: Stammgäste können hier ihre von zu Hause mitgebrachten Liegestühle abstellen und mit dem eigenen Schloss sichern, sodass sie beim nächsten Badbesuch nicht wieder mitgeschleppt werden müssen. Ausgebaut wird zudem der Bestand an kostenlosen Pfandliegen: Die aktuell 350 Liegen seien an normalen Tagen "alle belegt". Zudem macht sich der Aqwa-Chef Gedanken über das Thema Sonnenschutz, den man gerade für Familien mit Kinder auch auf der Liegewiese "partiell bieten" möchte.
Was die Badegäste nicht sehen, sind die umfangreichen Frostschäden an den Fliesen im Olympiabecken, die das Aqwa-Team im Vorfeld der neuen Badesaison "schwer beschäftigt" haben. Alle Schäden, die vor allem an der Überlaufrinne aufgetreten waren, konnten aber rechtzeitig behoben werden. Der Spielbereich am Badesee wurde mit fünf Tonnen Sand aufgefüllt.
Seit Anfang März sind laut Stefan Gottschalk vier Mitarbeiter dauerhaft im Einsatz, um "klar Schiff zu machen", die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen und auf Schäden zu überprüfen. Er sei "richtig stolz" auf die Kollegen, "wie flexibel sie ihre Arbeitsprozesse getaktet haben". Ohnehin sei der reibungslose und unfallfreie Ablauf der Vorbereitungen wie der Badesaison vor allem dem großen Engagement des Aqwa-Teams zu verdanken: "Die Identifikation ist enorm", sagt Gottschalk über die insgesamt 30 Mitarbeiter.
Die Seebühne wird über den Sommer ebenfalls wieder belebt: Am 29. Juni gibt es ein Rockkonzert mit "Delta Rock", das SAP Sinfonieorchester plant wieder einen Auftritt und auch der "Rock’n’Roll Weekender" ist über Pfingsten wieder zu Gast. "Das ist einfach eine herrliche Anlage und zum Verweilen gedacht", schwärmt Stefan Gottschalk vom Aqwa. Ob der Rekord von 166.244 Besuchern aus dem vergangenen Jahr zu toppen ist? "Wenn das Wetter wieder so gut wird, dann ja", zeigt er sich überzeugt.