St. Leoner See. Foto: Lerche
St. Leon-Rot. (seb) Gemäß dem "Masterplan" für den St. Leoner See, mit dem sich der Gemeinderat in den letzten Jahren mehrfach befasst hat, wurden in der jüngsten Sitzung weitere Aufträge für zusammen fast 1,8 Millonen Euro vergeben, um die Attraktivität der Erholungsanlage zu steigern.
Diesmal ging es um die Miethäuser ("Mobile Homes"), die sich großer Beliebtheit erfreuen. Elf gibt es bereits, jetzt sollen 16 weitere dazukommen: Tiefbau- (400.000) und Elektroarbeiten (140.000) sowie Lieferung und Montage (1,26 Millionen) der inklusive Elektro- und Wasserinstallationen, Klimaanlage und Heizung fix und fertigen Häuschen wurden nun in Auftrag gegeben. Die Miethäuser werden mindestens genauso bunt wie die vorhandenen, wie Eigenbetriebsleiter Sebastian Thome und Ortsbaumeister Peter Dietz anhand von Plänen verdeutlichten, aus recycelbarem Holzverbundmaterial, mit genügend Raum, damit Familien es sich gemütlich machen können. Die ersten Häuser sollen im November geliefert werden, Mitte 2019 ist mit dem Abschluss der Arbeiten zu rechnen.
Der Beschluss fiel bei 18 Ja-Stimmen, zwei Räte enthielten sich, weil sie ausführlichere Vorab-Informationen vermisst hatten. Bürgermeister Dr. Alexander Eger erklärte hier, dass es wegen der diversen rechtlichen Bestimmungen zu öffentlichen Ausschreibungen nicht möglich sei, detaillierte Pläne oder Modelle derartiger Miethäuser vorab zur Verfügung zu stellen.
Einstimmig beschloss der Rat auch die Übertragung von Haushaltsmitteln für Projekte, die 2017 nicht abgeschlossen oder abgerechnet worden waren: 1,65 Millionen sind nach wie vor für Erhalt, Betrieb oder Sanierungsarbeiten an Schulen, Feuerwehren, Straßen, Friedhöfen oder öffentlichen Gebäuden vorgesehen. So zählen laut Bürgermeister Eger auch Zuschüsse von über 800.000 Euro an Kindergärten dazu, der Haushaltsposten für die Kinderbetreuung umfasse mittlerweile 7,7 Millionen Euro pro Jahr. Das zeige, dass nicht nur die Investitionen in die Infrastruktur sowie Neubauten oder Erweiterungen vorhandener Einrichtungen enorme Proportionen angenommen hätten.
Im Anschluss widmete der Gemeinderat einhellig Haushaltsmittel um, damit eine Freigiebigkeitsleistung möglich wird: Das Hospiz Agape in Wiesloch feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen und sein Förderverein plant daher verschiedene Benefizveranstaltungen. Eine davon soll am 24. November im Harres stattfinden und damit dem Verein keine Kosten entstehen, bewilligte der Gemeinderat 2500 Euro überplanmäßig zur Unterstützung des Hospizes.
Der Tischfußballclub St. Leon-Rot wurde einstimmig in die Vereinsförderung aufgenommen. Wie Hauptamtsleiterin Anette Reich erläuterte, erfüllt der Club alle Bedingungen: Er besteht seit drei Jahren, ist als gemeinnützig anerkannt und steht allen Bürgern offen. Auf 88 Mitglieder ist der Tischfußballclub inzwischen angewachsen, davon 19 Jugendliche. Bürgermeister Eger hob daher neben dem sportlichen Anspruch auch die intensive Jugendarbeit lobend hervor, so gebe es auch eine Tischfußball-AG an der Parkringschule.