Vor allem Obst und Gemüse, darunter zurzeit eine Vielfalt an Beeren, bietet der Hofladen von Tanja und Uwe Freudensprung. Ihr Angebot stammt überwiegend aus eigenem Anbau. Foto: Agnieszka Dorn
Von Agnieszka Dorn
Dielheim. Bereits vor der Coronakrise waren Hofläden gefragt, viele Menschen greifen schon länger auf Obst und Gemüse aus der Region anstatt aus dem Supermarkt zurück. Die Preise sind in den Hofläden zwar etwas höher, dafür bekommt man Produkte aus heimischen Betrieben – vor allem aber sind viele überzeugt, dass sich der Unterschied geschmacklich bemerkbar macht: Tomaten schmecken nach Tomaten, Gurken wie Gurken, und sind nicht wässrig. Auch die langen Anfahrtswege aus anderen Regionen Deutschlands oder gar aus dem Ausland fallen weg.
Seit dem Ausbruch der Pandemie hat sich der Trend zum lokalen Einkauf verstärkt, vor allem zur Zeit des "Lockdowns" wurden die Hofläden der Region geradezu überrannt. Die RNZ hat verschiedene Hofläden rund um Wiesloch und Walldorf aufgesucht und nachgefragt, was sie alles anbieten. Den Auftakt der Serie macht Freudensprungs Hofladen in Dielheim, der von Familie Freudensprung geführt wird.
> Was gibt es hier? Freudensprungs Sortiment ist breit gefächert. Angeboten werden vor allem Obst und Gemüse, zum größten Teil aus eigenem Anbau, darunter sind die Apfelsorten Braeburn, Rubinette oder Berthold. Selbst angebaut werden zudem Spargel, Erdbeeren, Kirschen, Zwetschgen, Kürbisse, Tomaten, Paprika, Gurken und Walnüsse. Weiterhin hat der Hofladen unter anderem verschiedene Arten von Beeren, darunter Himbeeren. Überdies Salate, Wurst, Käse (aus einem Biohof), Nudeln, Eier, Mehl, Honig, Essig, Öl, verschiedene Weine aus der Region und Biokonserven. Täglich gibt es zudem frisches Hofbrot, das nach eigener Rezeptur von einer Bäckerei gebacken wird.
> Was ist das Besondere? Nach eigener Rezeptur werden Apfel- und Birnensaft hergestellt, außerdem werden Obstler gebrannt und nach eigenem Rezept das Hofbrot verkauft. Wer morgens im österreichischen Flair gemütlich frühstücken möchte, kann dies im Bistro "Kaffeestadl" tun, das genau gegenüber dem Hofladen liegt. Es gibt es auch Mittagstisch, Vesperköstlichkeiten und natürlich hausgemachte Kuchen oder kleine Törtchen zum Kaffee. Freudensprung bietet zudem Hofführungen zu Anbau, Lagerung, Sortierung und zu aktuellen Trends rund um den Obstbau an.
> Die Geschichte des Hofladens: Freudensprungs Hofladen ist ein Familienbetrieb, der in der dritten Generation geführt wird und Anfang der 60er Jahre von Familie Freudensprung aufgebaut wurde. Zunächst wurden Erdbeeren und Äpfel angebaut, erzählt Inhaber Uwe Freudensprung. Seines Wissens nach sei der Betrieb einer der ersten, wenn nicht sogar der erste im Rhein-Neckar-Kreis gewesen, der Erdbeeren angebaut hat. Ende der 80er Jahren kam der Spargelanbau hinzu, nach und nach baute Familie Freudensprung weitere Obst und Gemüsesorten an, daher wuchs auch die Zahl der Mitarbeiter. Bis 2010 wurde das Sortiment in einer alten Scheune verkauft, erzählt Chefin Tanja Freudensprung schmunzelnd, erst dann baute die Familie den modernen, aber dennoch urigen Hofladen. Sechs Jahre später wurde das Kaffestadl auf dem Gelände in Dielheim eröffnet sowie ein Verkaufsladen in Mauer. Seit Ende 2019 gibt es auch eine Filiale in Nußloch.
> Anfahrt und Umfeld: Freudensprungs Hofladen, Erlenbachhofweg 1 in 69234 Dielheim, ist von Wiesloch aus kommend über Altwiesloch in Richtung Dielheim auf der Landesstraße L612 fahrend zu erreichen. Rund um den Hofladen gibt es wunderschöne Wanderwege, auf denen man die Seele baumeln lassen kann.
> Öffnungszeiten: Freudensprungs Hofladen in Dielheim ist montags bis freitags jeweils von 8.30 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 14 Uhr geöffnet, das "Kaffeestadl" mittwochs bis sonntags und an Feiertagen jeweils von 9 bis 18 Uhr.