Wiesloch: Kreuzung Heidelberger Straße und Schillerstraße soll sicherer werden

Gemeinderatsausschuss für Technik und Umwelt gab grünes Licht für neues Verkehrskonzept.

05.12.2016 UPDATE: 06.12.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden
Auch wenn es sich nicht um einen ausgewiesenen Unfallschwerpunkt handelt: Die Überquerung der vierspurigen Heidelberger Straße erweist sich im Bereich der Schillerstraße für Radfahrer und Fußgänger als schwierig. Der unübersichtliche Bereich soll nun unter anderem mit Hilfe zweier getrennter Mittelinseln entschärft werden. Foto: Pfeifer

Wiesloch. (hds) Bei einem verkehrspolitischen Dauerbrenner in Wiesloch zeichnet sich eine Lösung ab: Für den Bereich Heidelberger Straße und Schillerstraße wurde jetzt mehrheitlich im Ausschuss für Technik und Umwelt einer Verwaltungsvorlage zugestimmt, für die an dieser Stelle vierspurige Heidelberger Straße eine Möglichkeit zu schaffen, die stark befahrene Straße von der Schillerstraße aus und umgekehrt zu überqueren. Grundlage war eine Untersuchung eines Kölner Ingenieurbüros, in der verschiedene Alternativen aufgezeigt wurden.

Die Überquerung der vierspurigen Heidelberger Straße im Bereich der Schillerstraße. Repro: Siegfried

Das Konzept greift den Vorschlag der Grünen - es gab im Frühjahr einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat - auf, zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern zwei getrennte Mittelinseln anzulegen und die beiden Abbiegespuren zu verkürzen. Eine solche Lösung existiert bereits am Nordausgang der Stadt kurz vor der Abbiegung nach Nußloch. Die Radfahrer und Fußgänger werden zunächst auf einen neu anzulegenden Radweg auf der Nordseite der Schillerstraße geführt und können dann sicher auf die andere Fahrbahnseite wechseln, wobei sie einen Halt auf einer der Mittelinseln einlegen können. Dafür muss die dann unnötige Verkehrsinsel auf der Schillerstraße weichen und die ganze Fahrbahn rückt nach Süden. Hierdurch wird Raum geschaffen, sodass trotz Querungshilfe ausreichend Platz für linksabbiegende Fahrzeuge bleibt.

"Wir werden uns dafür einsetzen, die entsprechenden Mittel als Teilfinanzierung bei den anstehenden Haushaltsberatungen zu berücksichtigen", kündigte Dr. Gerhard Veits (Grüne) an, der zudem die vorgestellten Planungen als "sinnvoll" bezeichnete. So könne die Maßnahme dann 2018 durchgeführt werden. Die jetzt vorgelegte Kalkulation von etwa 200.000 Euro müsse aus seiner Sicht nochmals überprüft werden, zumal es sich bei der Heidelberger Straße um eine Landesstraße handle und demzufolge Zuschüsse zu erwarten seien. Von der Verwaltung wurde eine neue Kostenkalkulation zum Jahresbeginn zugesagt. "Genau an dieser Stelle verläuft ein wichtiger Schulweg in Richtung Schulzentrum und all jene, die die Heidelberger Straße überqueren wollen, müssen über die an dieser Stelle vierspurige Straße", sehen die Grünen Handlungsbedarf, um dort Gefahren zu minimieren. Es handle sich um eine Lösung, die bereits mit der Polizei und dem Landratsamt abgestimmt worden sei, so die Ausführungen seitens des Bauamtes.

Nicht mittragen wollten einige Mitglieder der CDU-Fraktion die jetzt beschlossene Vorgehensweise. "Kinder in Watte zu packen, ist der falsche Ansatz", so Klaus Deschner (CDU), zumal es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt handle. Man könne ja durchaus die Unterführung nutzen, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, fügte er hinzu. Auch müsse man immer die Kosten, gerade wegen der angespannten Finanzlage der Stadt, im Auge behalten. "Es geht uns darum, die Gegebenheiten in diesem Bereich zu verbessern und den Verkehr so sicher wie möglich zu machen", erwiderte Veits, der die Ausführungen von Deschner als "heftig" bezeichnete. Nur weil glücklicherweise noch nichts passiert sei, könne man sich nicht dagegen aussprechen.

Ebenfalls für die beschlossene Lösung machten sich Bernd Lang (FDP), Dr. Fritz Zeier (Freie Wähler), Stefan Seewöster (AWL/WGF) sowie Klaus Rothenhöfer (SPD) stark, der darauf verwies, man habe seitens seiner Fraktion bereits vor etwa acht Jahren ebenfalls einen Antrag in dieser Sache eingebracht, der allerdings keine Mehrheit gefunden habe. Tenor aller: Es bestehe Handlungsbedarf, selbst wenn es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt handle.

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