Sinsheim. (pol) Weil ein 29-Jähriger ohne Führerschein unterwegs war, flüchtete er am Montag kurz nach Mitternacht mit überhöhter Geschwindigkeit vor der Polizei und fuhr dabei sein Auto zu Schrott. Aus dem Unfallfahrzeug stieg er erst aus, als die Ordnungshüter Pfefferspray eingesetzt hatten.
Aufgefallen war der Fahrer einer Verkehrsteilnehmerin: Sie meldete einen rücksichtlosen Autofahrer auf der Bundesstraße B292 zwischen Waibstadt und Sinsheim, der andere Autofahrer genötigt und behindert haben soll. Die Polizei konnte das Auto konnte in Höhe der Mülldeponie entdecken. Der 29-Jährige fuhr in Richtung Autobahn. Umgehend nahmen die Beamten die Verfolgung in Richtung Sinsheim auf.
Als der 29-Jährige das Polizeifahrzeugs erkannte, wendete er mehrmals unerlaubt und fuhr letztendlich in Richtung Sinsheim. Die Polizisten folgten und forderten ihn mit Hilfe von Leuchtschrift und Blaulicht dazu auf, anzuhalten. Der Fahrer ignorierte die Aufforderungen und flüchtete mit einer Geschwindigkeit von über 150 Kilometern pro Stunde in Richtung Autobahn. Die Beamten verloren das Fahrzeug kurzzeitig aus den Augen. Die Flucht endete schließlich an der Autobahnzufahrt in Richtung Heilbronn. Dort fanden die Polizisten das Fahrzeug stark beschädigt auf der Grünfläche neben der Autobahnzufahrt vor.
Der Fahrer befand sich noch im Fahrzeug und versuchte vergeblich, seine Flucht fortzusetzen, was laut Polizei an dem stark beschädigten Fahrzeug scheiterte. Der Mann wurde zunächst über Außenlautsprecher aufgefordert, auszusteigen. Anschließend wurde er direkt angesprochen. Alle Aufforderungen zum Aussteigen ignorierte der Mann.
Nachdem er deutlich sichtbar im Fußraum des Fahrzeugs herumhantierte, wurde mit dem Einsatz von Pfefferspray gedroht, schließlich wurde das Spray auch eingesetzt. Danach konnte der 29-Jährige widerstandslos festgenommen werden. Er hatte aufgrund des Pfeffersprays Augenreizungen erlitten, die im Krankenhaus behandelt wurden. Alkohol- oder Drogeneinfluss konnten bei ihm nicht festgestellt werden. Er war jedoch nicht im Besitz eines Führerscheins. Dies war seinen Angaben nach der Grund für seine Flucht.
Gegen den 29-Jährigen wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, Nötigung und Teilnahmen an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen ermittelt.