Eigentlich hätte das Bauhofgelände umzäunt werden sollen, was jedoch bislang noch nicht geschehen ist. Rund 73 000 Euro hat die Stadt dennoch in den Bauhof investiert. Foto: Orths
Neckarbischofsheim. (fro) Geräte für den Bauhof, Fahrzeuge für die Feuerwehr, Schlusszahlungen für die ASG-Erweiterung, Digitalisierung oder Sanierungen: Dafür gibt die Stadt Neckarbischofsheim ihr Geld aus. "Das Haushaltsjahr war ganz besonders", stellte Kämmerin Marion Adams auf der jüngsten Gemeinderatssitzung ihrem Überblick über die Investitionen der Stadt voran.
Der lange Wahlkampf um den Bürgermeisterposten, der anschließende Führungswechsel im Rathaus und krankheitsbedingte Ausfälle in der Verwaltung sowie finanzielle Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie haben zu "Planabweichungen und Verzögerungen" bei den vorgesehenen Investitionen geführt. Momentan hat die Stadt ein Investitionsvolumen von rund 1,18 Millionen Euro, das sich aus 524.000 Euro direkt aus der Stadtkasse sowie einem Kredit von 650.000 Euro zusammensetzt.
Adams stellte aus Zeitgründen in ihrem Vortrag nur die wichtigsten Posten vor: Der Bauhof bekam für rund 26.000 Euro neue Geräte, darunter ein Streuer und ein Schneepflug. Ein Raupenbagger hat knapp 20.000 Euro gekostet, ein neuer Ford Transit rund 27.000 Euro. Das Bauhofgelände ist bislang noch nicht umzäunt worden, hierfür waren für 2020 15.000 und für 2021 12.000 Euro im Haushalt vorgesehen gewesen. Ebenfalls einen Ford Transit hat die Feuerwehr bekommen, er wird als Mannschaftstransportwagen genutzt und kostet rund 53.000 Euro. Etwa 13.000 Euro bekommt die Stadt als Zuschuss.
Ein Spielgerät für die Grundschule schlägt mit 23.000 Euro zu Buche, zuzüglich 10.000 Euro für die Hackschnitzel, die als Fallschutz dienen, und der Verrechnung der Montage durch den Bauhof. Der letzte Haushaltsposten für die Brandmeldeanlage kostet 35.000 Euro. Ebenfalls investiert die Stadt in die Digitalisierung der Grundschule; die ursprünglich über drei Haushaltsjahre verteilte Summe wurde komplett 2020 abgerufen: W-Lan, Netzanschlüsse und Medientische in allen Klassenzimmern haben rund 69.000 Euro gekostet, ein Zuschuss von 49.000 Euro wurde beantragt.
Aber auch am Adolf-Schmitthenner-Gymnasium ist Geld in die Digitalisierung geflossen. Rund 81.000 Euro haben das Verlegen von Leitungen und neue Medientische gekostet. Insgesamt sollen bis 2022.517. 000 Euro in die Digitalisierung des ASG gesteckt werden, wofür Zuschüsse von 413.000 Euro beantragt wurden. Die Schlussrechnung für den Erweiterungsbau liegt bei 385.000 Euro; die für die Brandmeldeanlage bei 15.500 Euro. Geschoben wurde neben einer elektronischen Schließanlage (4000 Euro) der Bau eines Parkplatzes, weshalb die 30.000 Euro in den Haushaltsberatungen noch mal diskutiert werden sollen. Ebenso wurde der Neubau der Weitsprunggrube verschoben, da die bereitgestellten Mittel vom ASG von 15.000 Euro zu wenig sind; es wird von 36.000 Euro ausgegangen – weshalb hier ebenfalls wieder beraten werden muss.
Der Austausch der defekten Pumpen im Hallenbad hat 56.000 Euro gekostet; hier waren 45.000 veranschlagt gewesen. Die Erhöhung kommt zustande, weil neben der Umwälzpumpen auch die Heizungspumpen ausgetauscht werden mussten. Für beide Maßnahmen werden Zuschüsse erwartet.
Für die momentan laufende Sanierung der Friedhofstraße in Helmhof wird mit 186.000 Euro gerechnet; dafür gibt es 149.000 Euro aus dem Ausgleichsstock. Der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen wurde bislang nur am ASG erledigt, hier wurden rund 53.500 Euro der für das Jahr 2020 insgesamt geplanten 129.000 Euro ausgegeben. Nachdem die vom Zuschussgeber geforderten detaillierten Planungen für die beiden Haltestellen in Untergimpern nachgereicht wurden, kann die Stadt jetzt mit 160.000 Euro Zuschüssen bei Gesamtkosten von rund 290.000 Euro für den barrierefreien Umbau der Haltestellen in der Stadt rechnen.