Der Kindergarten Schatzinsel ist Mitte Dezember bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Foto: Alex
Neckarsteinach. (cm) Die zwangsweise verlängerten Weihnachtsferien für die rund 60 Kinder der evangelischen Kindertagesstätte "Schatzinsel" sind vorbei. Am kommenden Montag, 7. Januar, geht die Betreuung wieder los - allerdings kann diese bekanntlich nicht mehr im Rosenweg stattfinden, da der Kindergarten Mitte Dezember ein Raub der Flammen wurde und bis auf die Grundmauern abbrannte. Deshalb wurde das Ende der Weihnachtsferien vom 2. auf den 7. Januar verschoben, um mehr Zeit für die Planung einer Übergangslösung zu gewinnen. Diese steht nun: Die Kinder werden in der Kindertagesstätte "Abenteuerland" im Stadtteil Darsberg und im Kindergarten "Gernegroß" im Hirschhorner Stadtteil Langenthal betreut, wo es noch freie Kapazitäten gibt.
"Es ist großartig, dass wir so viel Gastfreundschaft erfahren", sagt der evangelische Pfarrer Norbert Feick. "Uns war wichtig, dass möglichst viele Kinder zusammenbleiben." Und dies sei mit der nun gefundenen Lösung erreicht worden: Zwei Gruppen kommen in Langenthal unter, während die Vorschulkinder in Darsberg betreut werden. "Die Vorschulkinder aus Neckarsteinach und Darsberg hätten künftig ohnehin viel zusammen unternommen", sagt der Pfarrer. "Deshalb ist das eine ganz pfiffige Lösung." Die Eltern der Kinder wurden mit einem Brief informiert.
Doch dies ist nur eine Übergangslösung, auf die eine weitere Übergangslösung folgt: Im Mai sollen Container aufgestellt werden, in denen die Kinder wieder zusammen betreut werden können. Hierfür laufen die Vorbereitungen, mehrere Angebote von Firmen werden eingeholt. Sowohl Norbert Feick als auch Bürgermeister Herold Pfeifer bevorzugen derzeit eine Fläche am Sportgelände, wo ein Teil des Trainingsplatzes genutzt werden könnte. Damit habe sich die Spielvereinigung einverstanden erklärt, was Feick "großartig" findet. Der Vorteil: Die Fläche ist eben, gehört der Stadt und es gibt Parkplätze. Dieser Standort ist aber noch nicht in Stein gemeißelt.
In zwei Jahren soll dann der neue Kindergarten stehen - wo, ist noch unklar. Der bisherige Standort gilt wegen der Hanglage als problematisch. "Es gibt mehrere Möglichkeiten", sagt Pfarrer Feick. Derzeit würden Vor- und Nachteile verschiedener Standorte ausgearbeitet. "Wir müssen im ersten Halbjahr 2019 entscheiden", so Feick.
"Wichtig ist, dass die Kinder untergebracht sind, bis die Container stehen", sagt Herold Pfeifer. Der Bürgermeister freut sich über die vielen Angebote für Übergangslösungen. Darunter seien Büros, Partylocations und sogar ein Schiff gewesen.